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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 73 -
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73 in Sereth residiren, wo eine Örtlichkeit den Namen „Sasea" (vielleicht auf eine sächsische Ansiedlung zurückzuführen) trägt. In Snczawa wurde im Jahre 1390 auch das unter Vermittlung Peters zwischen Wladislaw und dem Fürsten der Walachei, Mircea, im Jahre 1389 vereinbarte und 1390 zu Lubliu geschlossene Schutz- und Trntzbündniß näher stipulirt, eine polnisch-moldo-wlachische Tripelallianz, die zunächst gegen Ungarn und nach Ermessen auch gegen andere Feinde gerichtet war. Auf Peter, der noch zu Anfang des Jahres 1391 in einem Berichte über ein wunder- thätiges Kelchtuch der Bisthumskirche von Sereth genannt wird, folgte sein Bruder Roman. Diese Senioratserbsolge, nach welcher das älteste Glied des Fürstenhauses zunächst erbberechtigt war, seit früher in der Walachei giltig, erscheint von nun an auch in der Moldau als Regel. Von Roman I. (1391 bis 1393; 1399 bis 1400), dessen zweimalige Regierung iu den moldauischen Chroniken nur an erster Stelle mit drei Regierungsjahren verzeichnet ist, sind zwei auf die Bukowina Bezug habende Urkunden auf uns gekommen: eine vom 30. März 1392, die andere vom 18. November desselben Jahres, letztere „in unserer Stadt zu Socava", erstere „in unserer Stadt' (wohl auch Suezawa) ausgestellt. Die erste enthält auch die Bezeichnung „kukovina" (— Buchenwald) für ein Waldgebiet am Sereth, wo wir dem gegenwärtigen Landesnamen, als solcher erst nach der Vereinigung mit Österreich eingeführt, zum erstenmale (hier noch als Gattungsnamen) begegnen. Roman nennt sich darin „Beherrscher des moldauischen Landes von den Bergen bis zum Meere". Es ist das erste Zeugniß von der Ausdehnung des Fürstenthums bis an das Schwarze Meer. Im Januar 1393 leistete Roman mittelst einer in Suezawa ausgestellten Urkunde die Angelobung der Treue als Vasall des Polenkönigs. Noch in demselben Jahre verband er sich mit dem Fürsten von Podolien, Theodor Koriatowiez, der gleichfalls unter polnischer Oberhoheit stand, gegen den lithauischen Großfürsten Witold, welchem König Wladystaw die podolifche Festung Kamienietz mit ihrem Gebiete verliehen hatte. Im Kriege mit Witold wurden die verbündeten Podolier und Moldauer bei Brazlaw besiegt und Theodor Koriatowiez zur Flucht nach Ungarn gezwungen. Dies scheint gleichzeitig auch Romans Sturz herbeigeführt zu haben, indem er die Regierung an seinen Bruder Stefan abtreten mußte. Stefan I. (1393 bis 1399) regierte nach den moldauischen Chroniken sieben, richtiger etwas über sechs Jahre (6901/1393 bis nach 1. September 6908/1399). Der durch den Sturz Romans, des legitimen Fürsten, eingetretene Regierungswechsel und die daraus gefolgten inneren Streitigkeiten ermnthigten den König Sigismund, die Ansprüche der ungarischen Krone auf die Moldau wieder geltend zu machen. Er unternahm daher im Jahre 1394 einen Feldzug in die Moldau, drang nach Überwindung starken Widerstandes an der Grenze bis zur Fürstenresidenz Suezawa vor und zwang den Wojwoden Stefan zur
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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