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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 76 -
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76 wären, sondern eingeborene, und Josef sogar mit dem Fürstenhause verwandt. Der heftige Kirchenconflict erscheint somit als ein Jurisdietionsstreit, indem die Moldau seit Georg Koriatowicz unter der Jurisdiction des Patriarchates von Ochrida (zu jener Zeit unter der Herrschaft von serbischen Fürsten) stand, wobei das Land mit den bereits angestellten Bischöfen die Jurisdiction des Patriarchates von Constantinopel und den von dort aus ernannten Metropoliten nicht anerkennen wollte. Wie früher Roman, so wurde auch Stefan infolge eines unglücklichen auswärtigen Krieges gestürzt. Er betheiligte sich mit einem Hilfscorps an dem Feldzuge des Groß- fürsten Witold von Lithauen gegen die Tataren, der in der Schlacht an der Worskla am 12. August 1399 mit der Niederlage des polnisch-lithauischen Heeres und der Moldauer endete. Dies benutzte Roman, um einen Aufstand im Lande zum Sturze Stefans zuwege zu bringen. Roman I. erfreute sich nicht lange der neuerdings erworbenen Herrschaft. Swidry- gietto, Witolds Vetter, welcher den in der Schlacht an der Worskla gefallenen Statthalter von Podolien ersetzte, nahm Roman im Jahre 1400 gefangen. Roman ließ hierauf durch seinen Neffen Jvaßco, Sohn des ehemaligen Wojwoden Peter, und einen Bojaren Vilcea dem Könige Wladislaw zu Berest in Polen Treue und Dienst geloben. Indessen bemächtigte sich, wahrscheinlich mit Swidrygiettos Hilfe, dessen Vetter Georg Koriatowicz abermals des moldauischen Fürstenthrones. Nach seiner ersten Regierung in der Moldau vom Jahre 1374 erscheint Georg noch im Jahre 1377, da er in Polen weilte, mit der Bezeichnung „wlachischer Wojwode". Aus seiner zweiten Regierung ist von ihm eine Urkunde ohne Datum bekannt, in welcher der „Wojwode Stefan" und Romans Söhne Alexander und Bogdan als Zeugen genannt werden, was auf diese Zeit hinweist. Offenbar gegen Georgs Usurpation suchte Jvasco, „Sohn des Wojwoden Peter und Erbe des moldauischen Landes" (Roman muß schon gestorben sein), die Hilfe des Polenkönigs an, welchem, sowie dem Groß- fürsten Witold gegenüber er sich im December 1400 durch einen schriftlichen Act zu Treue und Dienst verpflichtet, falls er das väterliche Erbe erlangen und Fürst der Moldau werden sollte. Endlich griff Mircea, Fürst der Walachei, in die moldauischen Wirren ein, nahm Georg gefangen und verhalf Alexander, dem Sohne Romans, zum väterlichen Throne. Georg Koriatowicz starb in der Moldau, wo sein Grabmal im Kloster Vaslni noch im Jahre 1575 zu sehen war. Nach der Reihenfolge der Fürstennamen im Bistritzer Diptychon waren ihm Roman und Stefan im Tode vorausgegangen. Ihre Grabmäler mit später und ohne Todesjahr gesetzten Grabschriften befinden sich in der Bisthumskirche zu Radautz. Die Grabschrift Stefans sagt, daß er zu Hirläu (in der Moldau) getödtet wurde. Alexander I. (1400 bis 1432), mit dem Beinamen der Gute, war als ältester Sohn des Roman Musat und der Anastasia, Tochter Latzkos, der unbestrittene Erbe des
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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