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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 77 -
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77 moldauischen Fürstenthrones. Während seiner langen Regierung wandte er seine volle Fürsorge der inneren Organisation des durch die letzten kirchlichen und politischen Wirren gesunkenen Fürstenthums zu. Die ersten Regierungsthaten Alexanders betreffen die kirchlichen Einrichtungen. Gleich nach seinem Regierungsantritte schickte er eine Gesandtschaft an den Patriarchen von Constantinopel, um dem Kirchenstreite ein Ende zu machen. Mit dem Schreiben vom 26. Juli 1401 an den „Großwojwoden von ganz Moldowlachien" erkannte endlich der Patriarch den während des Kirchenstreites excommunicirten Bischof Josef als Metropoliten derMoldau an; der zweite excommunicirte Bischof, in Betreff dessen keine Verfügung getroffen wird, war wohl nicht mehr am Leben. Josef, vormals Bischof von Akkerman, nahm als Metropolit seinen Sitz in Suczawa, wohin Alexander über Josefs Veranlassung im Jahre 1402 auch den Leib des heiligen Johannes Novi, jetzt Landespatrons der Bukowina, aus Akkerman (wo Johannes, Kaufmann aus Trapeznnt, nach der Legende um 1330 das Martyrium erlitten hatte) überführen ließ. Die alte Metropolitankirche, die auch als Krönungskirche der Fürsten diente, ist als Bau noch erhalten und unter dem Namen Mirautzer Kirche (biseriea Mrüutilvr) bekannt. Sie war schon vor dem Jahre 1400 zugleich mit dem naheliegenden Fürstenschlosse, dessen Ruinen ein gleichartiges Baumaterial wie die Kirche aufweisen, erbaut worden. In dieser Kirche wurden auch die Reliquien des heiligen Johannes Novi aufbewahrt, bis sie in die im Jahre 1522 neu erbaute Metropolitankirche zu St. Georg übertragen wurden, wo sie sich auch gegenwärtig befinden. Die Sage erzählt, der Heilige selbst habe sich diese neue Stätte auserwählt, indem er die alte Metropolitankirche verlassen und sich sammt Sarg in eine hölzerne Kirche begeben habe, an deren Stelle dann die neue Metropolitankirche erbaut worden sei. An der Metropolis in Suczawa gründete Alexander auch eine Schule für Fürsteu- nnd Bojarensöhne, sowie für Cleriker, zu deren Leitung er den gelehrten Mönch und Kirchenschriftsteller Gregor Tzamblak aus Constantinopel berief. Gregor Tzamblak (auch „Samvlak" genannt), aus Tirnowa in Bulgarien gebürtig und in Constantinopel gebildet, kam zuerst im Jahre 1401, bei der Beilegung des Kirchenstreites, als Gesandter des Patriarchen an den Hof Alexanders. Hierauf, von Alexander ins Land berufen, wirkte er als Prediger und Lehrer an der Metropolis und verfaßte hier auch das Leben des heiligen Johannes Novi, bei dessen Übertragung im Jahre 1402 er bereits in Snczawa domicilirte und eine Panegyrik hielt. Gleichzeitig mit der Wiederherstellung der Metropolie errichtete Alexander anch zwei Bisthümer, die der Metropolie von Suczawa untergeordnet wurden. Das eine der beiden Bisthümer, die bei der Übertragung des heiligen Johannes (wo neben dem Erz- bischos Josef auch andere Bischöfe, wenngleich nicht namentlich, genannt werden) schon
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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