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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 82 -
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82 die Nachricht von jenem Theilungsplane schlug Alexander im Jahre 1430 wider ihn los und drang siegreich in Pokutieu ein; zuletzt mußte er jedoch vor der polnischen Übermacht weichen (1431). Im Bunde mit Swidrygielto, dem Bruder des Königs, setzte er die Feindseligkeiten noch in Podolien fort, bis Wkadystaw im Jahre 1432 über die alliirten Gegner einen entscheidenden Sieg davontrug. Nicht lange darnach starb Alexander an einer Krankheit, die er sich im Kriege zugezogen hatte, wie es scheint, ohne formellen Friedensschluß. Unter Alexanders Nachfolgern bis zum Jahre 1457 (Elias I., Stefan II., Roman II., Peter II., Alexander II., Bogdan II., und Peter III.) brachten wieder Thronstreitigkeiten dem Lande Verderben. Hinsichtlich der Bukowina ist aus dieser wüsten Zeit wenig Bemerkens- werthes bekannt. Außer Schenkungen für die Stiftungen Alexanders haben diese Fürsten kein Andenken hier zurückgelassen. Das Vasallitätsverhältniß zu Polen blieb bis Bogdan II. unverändert bestehen. Im December 1433 ward unter Stefan II., zugleich mit der Ver- gebung für Alexanders Vergehen gegen die polnische Krone seitens Wtadystaws, auch eine Grenzregnlirung zwischen beiden Staaten vorgenommen. Danach sollte Pokntien zu Polen gehören, das Schepenetzer Gebiet zwischen Prnth und Dniestr mit den Burgen Tzetznn (das heutige Tzetzin bei Czernowitz, wo noch Burgruinen zu sehen sind) und Chmelow (Lage unbestimmt) hingegen zur Moldau. ^ Die hier angegebene Grenze fällt mit der heutigen Grenze der Bukowina gegen Galizien zusammen. Am Czeremosz wird Waskontz als zur Moldau, Zamostie und Wilaweze als zu Polen gehörend bestimmt. Der Wald, der von da weiter zwischen der Moldau und Polen sich erstreckte (im Lnblaner Vertrage Bukovina genannt), sollte wie bis dahin den Moldauern verbleiben. Im Jahre 1437 trat dann Elias, der nach Thronstreitigkeiten mit seinem jüngeren Bruder Stefan II., der ihn verdrängt hatte (1433), bei der Theilung des Landes unter beide die obere Moldau mit der Bukowina erhielt (1435), das Schepenetzer Gebiet mit den Burgen Chotin, Tzetznn und Chmelow als Entschädigung für den von seinem Vater Alexander in Pokntien angerichteten Schaden an Polen ab, wohl in der Absicht, um sich unter polnischem Schutze behaupten zu können und eventuell wenigstens dieses Gebiet für sich zu retten. Nach seiner abermaligen Verdrängung dnrch Stefan (1444) befinden sich die genannten Burgen mit ihrem Gebiete im Besitze von Elias' Gattin Maria, einer Schwester von Königs Wladystaw II. letzter Gemalin Sophie. Nach dem Tode der gewesenen Gattin Alexanders I., Rimgalla-Maria, welcher noch Peter III. im Jahre 1454 die ihr bei der ' Das Schepenetzer Gebiet mit de» genannten Burgen erscheint schon beim Regierungsantritte Stefans I. im Besitze der Moldau. Nach Dlugosz soll die Burg Tzetzin, nebst Chotin, Kamienietz und anderen Burgen, von Kazimir dem Großen auf dem vou den Tataren genommenen Gebiete erbaut wordeil sein; daher galt dieses nachher moldauische Gebiet seit Wladysiaw II. IagieUo als polnisches Lehen. Aber schon im Jahre 1359, da ebenfalls nach Dtngosz die Polen in den Wäldern des Schepenetzer Gebietes von den Moldauern geschlagen wurden, muß dieses Gebiet im moldauische» Besitze gewesen sein.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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