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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 83 -
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83 Ehescheidung (1421) zum Unterhalte gegebene Stadt Sereth mit dem Gute Wolowetz bestätigt, erhielt Elias' Witwe im Jahre 1456 diese Plätze gegen die Burgen des Schepe- netzer Gebietes, die wieder in den Besitz der moldauischen Fürsten gelangten. Unter Peter II., dem dritten Sohne Alexanders des Guten, gewann Ungarn zur Zeit der Reichsverweserschaft des Johannes Hnnyady Einfluß in der Moldau. Mit Huuyady verschwägert, nahm Peter im Kampfe mit seinem Neffen Roman II. (Sohn des Elias und durch seine Mutter mit dem polnischen Königshause verwandt), der bei den Polen Unterstützung fand, seine Zuflucht zum Reichsverweser von Ungarn und bemächtigte sich mit dessen Hilfe im Frühjahre 1448 der Herrschaft. Noch in demselben Jahre leistete er nach Romans Tode die Huldigung dem Polenkönige Kazimir IV., verlor jedoch nach einem Jahre mit der Gunst Hunyadys (wohl wegen der Huldigung an Polen) die Herr- schaft an Romans Bruder Alexander II. Gegen diesen erhob sich dann Bogdan II. (Sohn von Alexanders I. Bruder Bogdan) und zwang ihn zur Flucht nach Polen. Bogdan huldigte hierauf am 11. Februar 1450 dem Reichsverweser von Ungarn, Johannes Hnnyady, und erkannte die ungarische Oberhoheit an. Er behauptete sich gegen Polen und dessen Schützling Alexander, der ihn mit polnischer Hilfe öfters, aber erfolglos bekriegte, bis zum 16. October 1451, als er im Kampfe mit dem Prätendenten Peter (einem natürlichen Sohne Alexanders I.) bei Renfseni in der Nähe von Snczawa fiel. Sein Grabmal befindet sich in der ihm znm Andenken von seinem Sohne Stefan dem Großen zu Reufseni erbauten Kirche. Mit polnischer Hilfe gelang es nun Alexander II. sich wieder der Herrschaft zu bemäch- tigen nnd sie gegen Peter zu behaupten. Im September 1452 leistete er dem Polenkönige Kazimir IV., im Februar 1453 auch dem Reichsverweser von Ungarn die Hnldignng. Im Jahre 1454 mußte er aber vor Peter weichen und blieb nur auf einen kleinen Landestheil bei Akkermau beschränkt. Peter III. huldigte dein Könige von Polen im October 1454. Auch Alexander erneuerte noch im October 1455 seine Huldigung an Polen; bald darauf starb er, woraus Peter im Juni 1456 nochmals dem Könige Kazimir huldigte. Um die drohende Türkengefahr von sich abzuwenden, verstand sich Peter im Juni 1456 auch zur Zahlung eines Tributes an den Sultan in der Höhe von 2000 ungarischen Dneaten. So war das Fürstenthum durch inneren Hader in eine dreifache Abhängigkeit von Polen, Ungarn und der Türkei gerathen. Aus dieser schmählichen Lage befreite das Land Bogdans II. großer Sohn Stefan, der am Gründonnerstage des Jahres 1457 mit Hilfstruppen aus der Walachei vor Suczawa erschien und den besiegten Peter zur Flucht zwang. Auf dem Felde virepwte (— Gerechtigkeit) unter dem Jubel des Volkes zum Fürsten ausgerufen, ließ sich Stefan feierlich durch den Metropoliten salben. Das mit diesen Ereignissen zusammenfallende Osterfest war zugleich ein Fest der Auferstehung des Fürstenthums. 6*
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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