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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 91 -
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91 Schlachtselde, das die Geschichte der Bukowina kennt, die ihm zu Kolomea bereitete Demüthigung gerächt. Im folgenden Jahre setzte Stefan den Krieg in Polen fort und durchzog, ohne auf erheblichen Widerstand zu treffen, ganz Ostgalizien bis über Lemberg hinaus uud bis an den Wislok. Unzählige Gefangene (angeblich über 100.000) und große Beute wurden weg- geschleppt und die Gefangenen (meist Rutheueu) in der Bukowina, sowie in anderen moldauischen Landestheilen angesiedelt. Am 19. Juli 1498 kam endlich unter Vermittlung Königs Wtadyslaw von Ungaru ein Friede zustande, den Wtadyslaws Abgeordnete mit Johann Albert zu Krakau vereinbarten. Am 16. April 1499 schlössen dann die Abgeord- neten Stefans einerseits und jene Wtadyslaws anderseits, ebenfalls zu Krakau, einen Friedens- nnd Allianzvertrag mit dem Könige von Polen, den Stefan am 8. Juli ratifieirte. Diese polnisch-ungarisch moldauische Tripelallianz war ein Schutz- und Trutzbüuduiß gegen die Türken mit gleichen Verpflichtungen für die drei Alliirten. Stefan erscheint darin als gleichgestellter Alliirter, ohne jedwede Andeutung eines Vasallitätsverhältnisses. Doch zn Ungarn bestand ein solches Verhältniß insoserne, als Stefan die siebenbürgischen Burgen Csicsö und Küküllö, deren Besitz ihm Wtadyslaw noch in den Jahren 1500 nnd 1503 bestätigt, als ungarisches Lehen besaß. Das frühere Vasallitätsverhältniß zu Polen blieb nach dem Friedensschlüsse auf ein Schutz- und Trntzbündniß redneirt. Nach dem Tode Johann Alberts (1501) ergaben sich aus Grenzstreitigkeiten wieder Feindseligkeiten mit Polen. Schon im Jahre 1501 (nach St. Michael) schickte Stefan eine Gesandtschaft an den neu gekrönten König Alexander, welche unter anderem anch in Betreff einer Delimitation in der „Bukowina" verhandeln sollte. Aus unmittelbar nach- folgenden Urkunden ist ersichtlich, daß der Name Bukowina (— Buchenwald), früher für ein Waldgebiet an der polnisch-moldauischen Grenze gebraucht, jetzt auf Pokutien ausge- dehnt erscheint. Die Verhandlungen führten zu keinem befriedigenden Resultate, denn im folgenden Jahre fiel Stefan in Pokutien und Podolien ein, bemächtigte sich der pokntischen Bukowina (von den Karpathen bis zum Dniestr), wo 3000 Mann unter seine Fahnen traten, setzte in Kolomea und im Haliczer Distriet seine Beamten ein und führte viel Volk uach der Moldau weg; alle Rutheueu der Gegend, heißt es in einem amtlichen Berichte an den König, gingen zum Wojwodeu über. Stefan behauptete, das vou ihm besetzte Gebiet komme von altersher der Moldau zu; allerdings hatte er die Thatsache für sich, daß es an Peter I. und später wieder an Alexander I. verpfändet ward. Von dieser Expedition kehrte Stefan an Gicht schwer erkrankt zurück. Wieder sollte der König von Ungarn über Ansuchen des Polenkönigs, seines Bruders, den Frieden vermitteln. Im Oktober 1503 kamen die streitenden Theile überein, daß ihre Abgesandten und jene Wtadyslaws am 2. November zu Kotaezyn zusammentreten sollten, um das
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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