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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 96 -
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96 die Türken zu schützen und ihm Hilfe zu leisten. Selbst in dem Falle, daß Peter gezwungen wäre, dem Sultan Heeresfolge zu leisten und er sich dagegen nicht wehren könnte, solle der Vertrag in Kraft bleiben. In Ungarn, wo Ferdinand l. von Österreich und Johann Zapolya um die Krone stritten, suchten Beide den Wojwoden an sich zu ziehen. Doch gelang es Johann Zapolya, der sich in Siebenbürgen behauptete, Peter durch die Verleihung der siebenbürgischen Burgen Csiesö nnd Küküllö, welche die moldauischen Fürsten seit Matthias Corvinns als ungarisches Lehen besaßen, zu gewinnen. Wiederholt rückte Peter zum Schutze jener Burgen in Siebenbürgen ein und ergriff Partei für Zapolya, indem er Ferdinands Anhänger bekämpfte und am 22. Juni 1529 bei Marienburg im Burzeulaude schlug. Er setzte den Kamps namentlich gegen die Sachsenstädte mit Erfolg bis in den Winter fort und erwarb dabei die Burgen Bälväuyos und Bistritz mit ihrem Gebiet. Ferdinand, für den dadurch der größte Theil von Siebenbürgen verloren gegangen war, trat hierauf in Verhandlungen mit Peter und erwirkte vorläufig die Zusicherung weiteren frenndfchaftlichen Verhaltens seitens des moldauischen Wojwoden. Die Erfolge in Siebenbürgen ermnthigten Peter, den alten Streit mit Polen um Poku- tien, das er als von rechtswegen zur Moldau gehörig forderte, wiederaufzunehmen. Nach einem abschlägigen Bescheide auf diese Forderung fiel er im Herbste 1530 in Pokntien ein und besetzte das strittige Gebiet. Doch erlitt er bei Obertin am 22. August 1531 eine empfindliche Niederlage nnd mußte den Rückzug antreten. Im folgenden Jahre fielen die Polen in die Moldau ein, verbrannten Czernowitz nebst vielen Dörfern und richteten großen Schaden au. Dafür rächte sich Peter durch einen Einfall in Podolien und schlug einen abermaligen Einfall der Polen am Flusse Sereth zurück. Hierauf kam durch Vermittlung Zapolyas am 20. Februar 1532 ein Waffenstillstand zustande. Die Friedensverhand- lungen zogen sich aber in die Länge, da Peter hartnäckig auf der Forderung der Abtretung von Pokutieu beharrte. Dies sollte für ihn uud sein Land verhängnißvoll werden. Polen, „der treneste Freund der Pforte in der Christenheit", führte Klage beim Sultan und verlangte Peters Absetzung. Um sich gegen die drohende Türkengefahr zu schützen, trat Peter in Verbindung mit dem Großfürsten von Moskau. Zugleich näherte er sich König Ferdinand, der im März 1534 seinen Bevollmächtigten Georg Reicherstorser an den Wojwoden schickte; Ferdinand versprach ihm Schutz, Geldsubsidieu uud die Bestäti- gung seiner siebenbürgischen Besitzungen, wogegen der Wojwode ihm als dem Könige von Ungarn nach Art seiner Vorgänger huldigen sollte. Die Sendung Neicherstorsers war von Erfolg begleitet. Am 10. März 1535 stellte Ferdinand die Urkunde aus, mittelst welcher dem Wojwoden Peter für die versprochenen Dienste gegen die Feinde des Königs und der Christenheit die siebenbürgischen Besitzungen Csiesö, Küküllö, Bälvänyos und Bistritz
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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