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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
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102 Suczawa, in welche der für abgesetzt erklärte Fürst sich eingeschlossen hatte, durch Verrath der Besatzungstruppen in die Gewalt der Belagerer gelangt war, fiel der Pseudoheraklide, als er in fürstlichem Ornate vor das Volk trat, von Tomsas Hand (November 1563). S te fan VII. Tomsa (1563 bis 1564), zum Fürsten ausgerufen, vermochte sich nicht zu behaupten. Der Sultan verweigerte ihm die Anerkennung und setzte Alexander wieder ein. Dieser kam mit türkischen nnd tatarischen Truppen ins Land und zwang den Gegeuwojwoden zur Flucht nach Polen (Februar 1564). In Lemberg gefangen genommen, wnrde Stefan auf Befehl des Königs hingerichtet. Alexander, gegen den Willen des Landes wieder zur Regierung gelangt, machte sich durch Grausamkeiten verhaßt. Flüchtige Bojaren wandten sich an Kaiser Maximilian II., um seinen Sturz herbeizuführen. Ein von Maximilian unterstützter Prätendent, angeblich fürstlichen Stammes, wurde jedoch von Alexander zurückgeschlagen. Eine der ersten Regierungshandlungen Alexanders nach seiner Wiedereinsetzung war die Verlegung der Hauptstadt des Fürstenthnms von Suczawa nach Jassy. Diese durch die geographische Lage wie auch durch die politischen Verhältnisse des Fürstenthums gebotene Maßregel war zugleich die Folge eines Auftrages der Pforte, die Festungen im Lande bis auf Chotiu zu zerstören, um es desto leichter in Botmäßigkeit halten zu können. Demgemäß wurden anch die Befestigungen von Suczawa der Zerstörung preisgegeben und die Residenz verlegt. Die verlassene Burg blieb noch stehen, und in den folgenden Zeiten suchten darin, nach erfolgter Wiederherstellung, die Wojwoden noch öfters Schutz. Der Sitz der Metropolis blieb hingegen bis 1630 in Suczawa. Nach der Verlegung des Fürstensitzes aus der Bukowina ist die territoriale Landesgeschichte derselben in der moldauischen Periode nicht mehr in dem Maße mit der allgemeinen Geschichte des in oldauischen Fürstenthums verflochten, als seit dessen Gründung bis zu diesem Zeitpunkte. Bogdan IV. (1568 bis 1572), Alexanders Sohn und Nachfolger, schloß sich, gleich seinem Vater, Polen an, huldigte dem Könige Sigismund August und schloß mit ihm ein Bündniß gegen jedweden Feind (2. October 1569). Durch die übertriebene Freundschaft für Polen und durch die Vernachlässigung der einheimischen Bojaren, indem er sich mit polnischen Edelleuten umgab und sie mit Landesämtern bedachte, rief er das Mißvergnügen der Nationalen hervor und zog sich auch die Ungunst der Pforte zu. Dies machte sich ein natürlicher Sohn Stefans IV., genannt Johannes der Armenier (nach seiner armenischen Mutter), zunutze, der nach einem abenteuerlichen Leben sich als Juwelier in Constantinopel niedergelassen hatte und nun bei der Pforte, namentlich durch seine Schätze Bogdans Absetzung nnd für sich den Fürstenstnhl erwirkte. I v a n I. der Armenier (1572 bis 1574) siegte über den mit polnischer Hilfe sich wehrenden Bogdan und zwang ihn zur Flucht nach Polen. Gleichwohl begann er Unter-
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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