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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 104 -
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104 Thaler, die er bei Geldleuten in Cvnstantinopel für Geschenke an den Sultan und die Pforteufunctionäre aufnahm, und durch den Einfluß des englischen Agenten erwirkte Aron seine Einsetzung als Wojwode. Er verpflichtete sich überdies, außer dem ordentlichen Tribut von 15.000 Dueaten noch die zwei- bis dreifache Summe jährlich als außer- ordentliche Contributiou zu leisten. Aron der Tyrann (1591 bis 1595) mußte zu ungewöhnlichen Erpressungen greifen, um seinen Verpflichtungen gegenüber der Pforte und gegenüber seinen Gläubigern in Cvnstantinopel nachzukommen. Dadurch machte er sich im Lande verhaßt und gab Anlaß zu wiederholten Beschwerden bei der Pforte. Dies und die Tribntrückstünde führten schon nach einem Jahre seine Absetzung herbei, worauf der Prätendent Peter, angeblich auch ein Sohn des Alexander Lapusueanu (von der Pforte als solcher nicht anerkannt), zum Fürsten gewählt wurde. Aber Arous Gläubiger in Cvnstantinopel traten für diesen bei der Pforte ein, um ihre Forderungen einbringen zu können, und Aron wnrde noch in demselben Jahre (1592) wieder eingesetzt, jedoch um den Preis des Gebietes von Bender am Dniestr, das der Türkei einverleibt wurde. Nach seiner Wiedereinsetzung nahm Aron grausame Rache an seinen Widersachern. Bald lenkte er aber ein und trat dem christlichen Bunde bei, den Kaiser Rndolf II. unter Vermittlung des Papstes Clemens VIII. gegen die Türken bildete. Nach Ausbruch des Türkenkrieges in Ungarn schickte der Papst im November 1593 einen Gesandten an die Fürsten von Siebenbürgen, der Walachei und der Moldau, um sie zum Abfalle von der Pforte zu bewegen. Gleichzeitig traten auch die kaiserlichen Generale in Obernngarn in Verbindung mit Aron. Dieser zeigte sich bereit, sich dem Kaiser an- zuschließen. Schon im Februar 1594 legte Aron in Briefen an die kaiserlichen Generale uud an den Fürsten Sigmund Bäthory von Siebenbürgen die Nothwendigkeit einer gemeinsamen christlichen Action dar. Der Antrag des Wojwoden, mit seinem ganzen Volke einem christlichen Bunde gegen den gemeinsamen Feind beitreten zu wollen, faud die beifälligste Aufnahme bei Erzherzog Matthias, dem Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen in Ungarn. Auf den Rath des Erzherzogs schickte der Kaiser im März seineu Agenten Johann de Marini von Ragusa an die Fürsten von Siebenbürgen, der Walachei und der Moldau, um über das Bündnis zu verhandeln. Am 16. August 1594 schloß Marini zn Jassy das Büuduiß mit Aron ab, durch welches die Moldau „dem römischen Reiche einverleibt" und der Wojwode in den Schntz des Kaisers aufgenommen wurde. Am 5. November (a. St.) wurde zu Bukarest auch ein Bündnis zwischen Aron, dem Fürsten der Walachei Michael nnd Sigmund Bäthory geschlossen, wodurch die drei Wojwodeu ihren Abfall von der Pforte besiegelten und sich zu gemeinsamer Action gegen diese verbanden.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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