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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 107 -
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107 28. Januar 1595, in welchem auch die Moldau und Walachei eingeschlossen waren, dem christlichen Bnnde beigetreten. Im Befreiungskriege, den er gegen die Türken siegreich geführt, bewährte er sich als eine Hauptstütze des Bundes. Als Sigmund im Jahre 1598 Siebenbürgen an den Kaiser abtrat, schloß Michael am 9. Juni in seiner Sommerresidenz zu Torgoviste einen Vertrag mit den Bevollmächtigten Rudolfs II. und leistete dem Kaiser als seinem Schutzherrn den Eid der Treue. Unter den Verpflichtungen, die er in diesem Vertrage übernahm, war die erste, die Türken nnd andere Feinde in der Moldau, Siebenbürgen oder anderen Theilen Ungarns zu bekriegen, wofür der Kaiser ihm Sold für 5000 Mann Kriegsvolk auszahlen und andere 5000 Mann nach Michaels Verlangen entweder selbst stellen und unterhalten oder besolden sollte. Auf Grund dieser Stipulation griff Michael in die moldauischen Verhältnisse ein. Aber ehe er den geplanten Feldzug in die Moldau unternahm, riefen ihn die Verhältnisse nach Siebenbürgen. Der unbeständige Sigmund, seine Abdankung bald bereuend, hatte im August 1598 wieder die Herrschaft in Siebenbürgen übernommen. Doch schon am 30. März 1599 dankte er abermals ab, diesmal zu Gunsten seines Vetters, des Cardinals Andreas Bathory. Dieser befolgte eine antihabsbnrgifche Politik und bekundete auch gegen Michael eine nicht wohlwollende Gesinnung. Er trat inVerbindung mitPolen nnd dem moldauischen Wojwoden Jeremias und knüpfte auch Unterhandlungen wegen eines Friedens mit den Türken an. Da erbot sich Michael, Siebenbürgen für den Kaiser zu erobern. Noch ehe die Antwort des unschlüssigen Rudolf II. kam, brach Michael gegen Siebenbürgen auf und besiegte Andreas Bathory bei Schellenberg (28. Oetober 1599). Das ganze Land unter- warf sich dem Sieger, der die Regierung mit dem bescheidenen Titel eines kaiserlichen Statthalters antrat, wenngleich er die Rechte des Landesherrn für sich in Anspruch nahm. Von Siebenbürgen aus machte Michael Anfangs Mai 1600 den schon früher geplanten Angriff auf die Moldau und drang ohne Widerstand bis vor Jeremias'Residenz Snezawa vor. Als hier die feindlichen Heere sich gegenüberstanden, giengen die moldauischen Truppen zu Michael über. Jeremias ergriff mit den polnischen Hilfstrnppen die Flucht; darauf am Dniestr geschlagen, schloß er sich in der Festung Chotin ein. Das ganze Land bis anf diese Grenzfestung fiel in die Hände des mit Jubel aufgenommenen Siegers. In Suezawa ließ sich Michael als Fürst der Moldau salben und benachrichtigte von hier aus den Kaiser über die Eroberung des Landes. Nachdem er seine Beamteu eingesetzt, kehrte er schon im Juni nach Siebenbürgen zurück. Hier hatte indessen die Partei Bäthory's den Boden vorbereitet, um Sigmund wieder auf den Thron zu bringen. Anfangs September war Siebenbürgen bereits im vollen Aufstände Den Aufständischen kam der kaiserliche General Basta aus Oberuugaru, ein Persönlicher Gegner und Neider Michaels, zu Hilfe uud brachte diesem am 18. September
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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