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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 122 -
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122 in Siebenbürgen eingeschlossenen walachischen Gebietstheile zur Abtretung des Bnkowiner Districtes zu bewegen sein. Statt sich also mit ihr in lange und fruchtlose Erörterungen einzulassen, solle man die Besitzergreifung der Bukowina zuerst ganz durchführen und sich dann auf die kurze Erklärung beschränken, daß man aus giltigen Beweggründen den in Besitz genommenen Landstrich als einen rechtmäßigen Bestandtheil der an Österreich gefallenen polnischen Länder erkenne und entschlossen sei, ihn nötigenfalls mit den Waffen zu vertheidigen. Demzufolge ordnete der Kaiser am 27. Oetober die Besetzung und Sicherstellung der Bukowina mit einer größeren Anzahl Truppen an. Genügten für diese Absicht die in Galizien stehenden Streitkräfte nicht, so sollten noch zwei Regimenter aus den nächst gelegenen Theilen Ungarns dahin abgeschickt werden. Indessen hatte jedoch der commandireude General in Galizien, Feldzeugmeister Freiherr von Elrichshausen, den Distriet nahezu vollständig besetzen lassen. Am 24. Oetober war anch schon General Splenyi in Czernowitz eingetroffen. Im ganzen befanden sich damals vier Garnisonsbataillone und ein Husarenregiment in der Bukowina. Dazu kam im November noch ein Garnisonsbataillon und ein zweites Hnsarenregiment. Diese Truppen erachtete Elrichshausen für genügend, um allen Eventualitäten gewachsen zu sein. Aber auch die Aufstellung der kaiserlichen Adler fand früher, als mau es erwartet hatte, statt. Sie wurde mit Rumjauzow's Einwilligung in der Zeit vom 16. bis 19. November 1774 vorgenommen. Die Nachricht von dem Einmärsche der Österreicher in die Moldau rief in Constantinopel anfangs nur „Bedenken" hervor, die sich aber durch äußere Einflüsse sehr bald bis zur Erbitterung steigerten. Preußen und Rußland waren es, welche, die Abrnndnng in Galizien Österreich mißgönnend, die Pforte gegen den Wiener Hof aufstachelten. Hierzu bedienten sie sich hauptsächlich des moldauischen Fürsten Ghika. Dieser doppelzüngige Grieche hatte schon als Pfortendolmetsch und dann als Fürst der Walachei (von 1768 — 1769) gegen das Kaiserhaus große Feindseligkeit an den Tag gelegt; als Herrscher der Moldau (seit Mitte Oetober 1774) arbeitete er dessen Absichten umsomehr entgegen, als es in seinem Interesse lag, jede Schmälerung seines Fürstenthums zu verhindern. Ghika stellte der Pforte vor, wie wenig die Besitzergreifung der Bukowina mit den Freundschaftsversicherungen des Kaiserhofes harmoniere; dann erklärte er, daß dieser District die übrige Moldau an Fruchtbarkeit bei weitem übertreffe; zuletzt verstieg er sich sogar bis zu der Drohung, daß die Moldauer, falls der Großherr wider Vermuthen ihr Interesse zn wahren unterließe, zu einer fremden Macht ihre Zuflucht nehmen würden. Letztere Drohung war ein arger Mißgriff. Sie brachte die Pforte derart auf, daß diese mehr an die Bestrafung des übermüthigen Hofpodars als an den Verlust der Bukowina dachte. Gleich ihre erste Antwort auf die Erklärungen, die ihr Thugut im
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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