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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 127 -
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127 500 Mitgliedern — bei dem Umstände, als ihre Vorsteher die Erträgnisse der reichen Stiftungen verpraßten, entweder innerhalb der Klostermauern ein erbarmungswürdiges Dasein führen, oder sich außerhalb derselben durch allerlei, mit den Ordensregeln keineswegs immer im Einklang stehende Geschäfte ihren Lebensunterhalt verdienen. Das war der Zustand der Bukowina, als Österreich von diesem Lande Besitz ergriff. Teit der Besitzergreifung. Vom Jahre 1777 bis 1786. — Am Schlüsse jener Denkschrift voll leuchtender Klarheit, die General Freiherr von Splönyi am 10. December 1774 — also drei Monate nach dem Einmärsche der kaiserlichen Truppen — der Centralregiernng vorlegte und in der er sein Reformprogramm entwickelte, hat er mit einem Nachdruck ohnegleichen auf die Nothwendigkeit einer Erbhuldigung hingewiesen. Es entsprach dies den Ideen der Zeit und den Anschauungen der damaligen Träger der Staatsgewalt. Er wünschte gleichsam jede einzelne Person der neugewonnenen Landschaft durch einen feierlichen Eid der Treue fester an das neue Staatswesen zu knüpfen. Er schreibt jedes wünschenswerte Detail dieses feierlichen Actes vor, und merkwürdiger Weise ist dann später die Huldigung genau in derselben Weise vollzogen worden, wie er sie dachte und beschrieb. Bis zur Voll- streckung seines Programmes verflossen aber fast drei Jahre. Erst nachdem die letzten Verhandlungen mit der Pforte über die Grenzregnlirnng ihren endgiltigen Abschluß gefunden hatten, ordnete der Hofkriegsrath im Auftrage der Krone am 28. Juni 1777 die Vornahme der Huldigung an. Diese Feierlichkeit wurde auf den 12. October 1777 festgestellt, Ezernowitz als Huldigungsort bestimmt und der Administrator Freiherr von Splenyi zum kaiserlichen Eommissär ernannt. Ihm fiel selbstverständlich auch die Rolle des Ordners der Festlichkeiten zu. Drei Monate währten die Vorbereitungen zu dem Feste, das der imposanten Kund- gebung in würdigster Weise entsprechen sollte. Wie ganz verändert gegen die früheren Zustände mochte ein Fremder die Stadt damals finden. Man weiß, daß das „Städtel" Ezernowitz nur ein ärmliches Dorf war, das kaum 900 (mit der Vorstadt Rosch zusammen 1620) Seelen zählte und nur wenige gemauerte Häuser, zumeist nur kümmerliche Hütten besaß. Splenyi's unermüdlicher Sorgfalt war es zu danken, daß es gelang, Unterkunft für zahlreiche Gäste, für große Truppenabtheilungen aller Waffengattungen und würdige Stätten für die Vornahme der feierlichen Handlung zu schaffen. Der Platz vor dem Gebäude des kaiserlichen Commissärs war in einen „schönen Garten" umgewandelt, geziert mit einer hochragenden Ehrenpforte, mit Obelisken iin Schmucke von Flaggen und Reisig, mit Pyramiden, die in ihren Feldern große symbolische Bilder nnd auf der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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