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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 197 -
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197 sind ain Kragen, an der Brust und am Saume mit Iltis- oder schwarzem Lamm- fell verbrämt (eu priinui-i), überdies manchesmal mit bunter Seidenstickerei verziert. Der kurze ärmellose Pelz reicht nur bis zu den Hüften, der längere bis an die Knie, der vollständige Pelzrock bis über dieselben hinab; sie werden mit aus weißem Schaffell verfertigten Knöpfen und Schlingen vorne bis zur Gürtelnaht zugeknöpft. Über diese, im Sommer aber statt derselben, trägt man noch einen eigenen langen, ohne Gürtelschnitt, aber mit zwei Falten gegen den Rücken an beiden Lendenseiten versehenen, aus grau- oder schwarzwollenem dicken Tuche ohne Unterfutter verfertigten Rock, der ebenso wie das Tuch selbst ,suman" genannt wird. Auch Mäntel (mäiM) tragen die Männer, ebenfalls aus grobem, grau-, schwarz- oder weißwollenem Tuche verfertigt, gewöhnlich mit einer Kapuze lssluFä) versehen und von glattem, langem Zuschnitt. Er muß breit genug sein, da er manchmal über alle obigen Kleidungsstücke angezogen wird. Eine besondere Art Mantel ist die sogenannte „mkntn cke abä". Dieser Mantel hat einen Quer- schnitt; er ist ohne Ärmel, an den Schultern ziemlich anpassend nnd mit einer Kapuze versehen; er reicht bis an den Boden und hat am unteren Saume eine Breite von vier bis sechs Metern. Er wird stets aus feinerem, schwarzwollenem Tuche verfertigt und nur von wohlhabenderen Leuten bei größeren Feierlichkeiten, wie Hochzeiten :c,, getragen. Wenn der Mantelträger reitet, so breitet er denselben auf sein Pferd aus; geht er aber zu Fuß, so wirft er in der Regel den linken Saumtheil auf die rechte Schulter, so daß er immer die rechte Hand frei hat, die mit einem schönen Stock oder auch einer Pistole bewaffnet ist. Als Kopfbedeckung dient den Männern im Sommer ein breitkrämpiger, schwarzer Hut (pnlerie), im Herbst und Winter aber eine ans schwarzem oder grauem, seltener weißem Lammfelle verfertigte Mütze (eusma). Hat die schwarze Mütze eine Höhe von etwa 40 bis 60 Centimetern, so heißt sie ,cusmä turcäneaseä" und wird gewöhnlich nur bei feierlichen Anlässen und beim Kirchgange getragen. Bei Frösten und auf Reisen trägt man im Winter eine kurze, mit Ohrlappen versehene (cusmä cu ureeln), manchmal auch mit Fuchssell am Rande verbrämte Mütze (eusmä eu vulpi); im letzteren Falle ist die Mütze auf der Außenseite mit blauem, braunem oder rothem Tuche überzogen. Bei gelinder Temperatur werden die Ohrlappen über die Mütze geworfen und rückwärts mit einer ledernen Schnur zusammengebunden. Die Nationaltracht der rumänischen Bäuerinnen ist sehr malerisch. Sie haben dreierlei Hemden, die sich voneinander durch die an denselben angebrachten Stickerei- verzierungen und durch deu Zweck unterscheiden. Die zum alltägigen Tragen bestimmten Hemden sind zierlos und werden „eamesoi" genannt; die zum gewöhnlichen Ausgehen bestimmten sind mit verschiedenen baumwollenen Punkten- und Blumenstickereien an den offen gehaltenen Ärmeln und an der Brust versehen (oainesl cu pui). Diese Stickereien
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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