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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 198 -
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198 sind jedoch bei den für feierliche Anlässe bestimmten Hemden viel reichhaltiger, kunstvoller und in Seiden- oder wollenen Fäden ausgeführt. Bei diesen Hemden sind die Ärmel an den Handgelenken geschlossen und haben überdies oben an den Achseln eine eigene länglich- breite, quer angebrachte Stickerei, die »ultitä, en incretiturä* heißt, wovon auch diese Gattung von Hemden .eüinesi eu altite" genannt werden. Als Rock tragen die Weiber in der Regel die wollene, buntgewebte »catrintü-, seltener die leinene .pi-sMogre* und jetzt noch seltener den seidenen oder baumwollenen »pestoinnn", über welche sie sich mit einem viele Meter langen, zwei bis vier Finger breiten und bnntsärbig gewebten Gurt- bande (brSnet, kranZkie) umgürten. Statt dieser Röcke tragen wohlhabendere nnd ältere Fraueu auch einen an der Brust offenen Leibrock mit oder ohne Ärmel (rockis) und über denselben eine Art Jacke (seurteiea) oder auch eine mit Fuchs- oder Iltis- fellen oder auch mit einem Zeuge gefütterte, bis an die Knie reichende „eataveicä". Außerdem tragen die Weiber, wie die Männer den .peptai--, den ,ec>jc>e" und den ,8uman«. Als Fußbekleidung haben sie Schuhe (papue!, eiriviei), schwarze Röhrenstiefel und Opiutschen. Als Zeichen der Wohlhabenheit und angeseheneren Stellung gelten auch jetzt noch die aus Saffianleder verfertigten gelben und rothen Stiefel. Das Kopfhaar, der verheirateten Frauen ist stets in einen oder zwei Zöpfe (oocll) geflochten, welche auf den Scheitel gelegt und mit einem ,kes" ohne Quasten bedeckt werden. Über diesen tragen sie ein langes, weißes, sehr fein gewebtes Handtuch (gröberes »stei^ar-, feineres .manästerFura"), seltener ein wollenes oder baumwollenes, färbiges und geblümtes Tuch (tulplm). Ganz junge Mädcheu theilen ihr Kopfhaar in zwei Hälften und flechten es dann von der Mitte der Stirn an nach beiden Seiten in Zöpfchen (eosite), die dann rückwärts in einen einzigen Zopf geflochten auf dem Rücken herabhängen. Die heiratsfähigen Mädchen hingegen flechten ihr Haar nur von rückwärts hinunter in einen Zopf (eoacka), den einige auf dem Rücken herunterhängen lassen, andere aber auf dem Scheitel in einem Halbkreise zu einer Art Krone formen und mit Perlenbändern verzieren, welcher Schmuck dauu »Fkitö« genannt wird. Während der milden Jahreszeit tragen die Mädchen keine Kopfbedeckung, wornach sie sehr leicht von den Frauen zu unterscheiden sind; bei einem Todesfall in der Familie dürfen die Mädchen das Kopfhaar sechs Wochen hindurch nicht flechten, sondern müssen es lose herabhängend tragen. Als Ohrenschmuck tragen die Mädchen und die jungen Frauen Ohrgehänge (cei-eei), als Halsschmuck hingegen Perlen (inäi-Fste) oder ein aus Perlen gefertigtes und mit herunterhängenden Silber- und Goldmünzen geschmücktes Halsband (saldä). Dieser Schmuck, besonders an Fest- tagen und bei Tanzunterhaltungen reichhaltig und geschmackvoll, richtet sich nach der Wohlhabenheit der Trägerinnen nnd repräsentirt manchmal den Wert von mehreren Hunderten von Gulden.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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