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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 242 -
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242 Das im Winter immer grünt, Blühet blau, wenn Lenz beginnt." „Musikanten spielen mit den Händen Und die Kränze will man schon beenden." Für den Bräutigam wird aus vergoldeten Jmmergrünblättern eine Rose gefertigt, in die ebenfalls Silbermünzen und Knoblauch (um gegen alles Böse zu feien) kreuzweise eingenäht sind; dieser Schmuck wird an die rechte Seite der Pelzmütze befestigt, mit welcher der Bräutigam im Sommer ebenso wie im Winter zur Trauung fährt. Auch diese Rose muß eine Frau nähen, die mit ihrem ersten Manne lebt; hiebei wird gesungen: „Nicht das rothe Meer ertönet, Sondern Sonne badet sich; Bräutigam vergeht vor Sehnen Nach der Braut, der holden, schönen." „Zwei Psaue die Erde stampften Nach der Stadt zwei Brüder gelangten, Haben Seide dort erstanden, Welche in den Kranz sie wanden." „Zwei Entricht Erde stampften Nach der Stadt zwei Brüder gelangten, Haben Flittergold erstanden. Und den Kranz damit vergoldet." Sobald die Kopszierden fertiggestellt sind, so werden dieselben der Braut und dem Bräutigam aufgesetzt, nachdem ihnen zuvor ihre Eltern dreimal mit Brot nnd Salz den Kopf berührt haben. Hierauf wird ein Tannenbänmchen, hier nnd dort mit weißen, roth- nnd gelbgefärbten Federn geschmückt, anf den Tisch gestellt zur Erinnerung an den ersten Sündenfall, worauf sich Braut nnd Bräutigam, jeder Theil für sich, in das Dorf begeben, um die Gäste einzuladen. Die Braut begleiten bei dieser Gelegenheit ihre zwei Brautmädchen, welche im Dniestrgebiete in der einen Hand einen Flachsbüschel tragen, die andere Hand mit einem leinenen Tüchel (s^ereiika) umwickeln. Mit dem Bräutigam gehen ein oder zwei Brautführer, von denen der eine (in der Pruthgegend) einen auf einem Tüchel hängenden Kuchen (kotac?), der andere hingegen einen mit einem leinenen Tüchel umwundenen Stock trägt. Die Einladung geschieht in der Art, daß Braut oder Bräutigam dem zu Ladenden einen Kuchen überreicht und hiebei die Worte spricht: „Es baten Euch Vater und Mutter und auch ich bitte Euch, damit Ihr gütigst zur Hochzeit kommet; wir bitten auf Kolatschen". Hierauf fügen noch Brautmädchen oder Brantführer hinzn: „Es baten Ench der Onkel, dessen Weib, die Brant (der Bräutigam) und auch ich bitte Euch, damit Ihr?c." ' ' Onkel und Tante heißt in der allgemeinen Bedeutung und Ladet hingegen ein Waisenkind zu seiner Hochzeit ein, so sagt es: „Es baten Euch Bruder und Schwestern, die Onkel und Tanten ?c."
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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