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läßt, der sein Gehöfte betritt, und welche die Haupttugend dieses Völkchens ist. Daneben
muß aber auch sofort ihre größte Schwäche, die lose sittliche Anschauung, genannt werden,
welche ebenfalls eine Folge der eigenthümlichen Verhältnisse des Gebirges ist. Auch der
Umstand, daß die Huzulen gegenüber den verwandten Rnsnaken des Hügellandes, welche
sich vorzüglich des Wagens bedienen, gewandte Reiter sind, erklärt sich aus der Beschaffenheit
ihrer Wohnsitze. Die weiten Entfernungen, welche er oft in die nächste Stadt oder auch schon
Huzulen aus dem oberen Moldawathal.
in das nächste Dorf, zur Kirche, zum Gericht zurückzulegen hat, nöthigen ihn, ans ein rasches
Fortkommen bedacht zu sein; für Wagen sind aber auch jetzt uoch zahlreiche Thäler nicht
fahrbar und vor nicht allzulanger Zeit waren Fahrstraßen in diesem Gebirgstheile über-
haupt nur sehr selten. Es entspricht also durchaus den natürlichen Verhältnissen, wenn die
Huzulen ohne Unterschied des Geschlechtes und des Alters gute Reiter sind und das Pferd
hoch schätzen. Ihre kleinen, aber ausdauernden und tüchtigen Pferde, die nach ihnen
„Huzulen" genannt werden, erfreuen sich übrigens auch über die Grenzen ihrer Heimat
eines guten Rufes. Bezeichnend ist ein Sprichwort, welches das Pferd geradezu in eine
Bukowina. 18
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Bukowina, Band 20
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Bukowina
- Band
- 20
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.14 x 21.77 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch