Seite - 293 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20

293 angelegt wird. Die Nonnen haben als Kopfbedeckung ein niedriges, krempenloses, schwarzes Sammt- oder Filzkäppchen, worüber beim Ausgehen ein schütterer, schwarzer Wollschleier derartig geworfen wird, daß ein Ende davon die Brust herzförmig bedeckt, das andere aber auf dem Rücken herabhängt. Mönche und Nonnen pflegen eigenthümliche, aus Leder be- stehende Rosenkränze, »lestow- ke« genannt, in den Händen zu halten. Die Beschäftigung der Mönche und der Nonnen besteht größtentheils in der Er- füllung der strengen Klosterregel, die täglich ein vierzehnstündiges Gebet vorschreibt, dann in Feld- und Gartenbau. Die Nonnen verfertigen auch Rosen- kränze, Bettpölster, Kleider:c. Um in den Mönchsstand auf- genommen zu werden, muß der Kandidat das siebzehnteLebens- jahr zurückgelegt haben. Außer den Nonnen leben in Biaka- Krinitza auch Einsiedlerinnen, „skileanke" genannt, welche sich dastäglicheBrot durch Feld- arbeit oder Bettelu erwerben. Der Status des gesamm- ten Lippowaner Clerns der Buko- wina ist: Ein Erzbischof, ein Viear, vier Priester, zwei Lippowaner R»»ne. Diakone, dreißig Mönche, dreißig Novizen, vierzig Nonnen, zwanzig Novizinnen, 30 Einsiedlerinnen und ein Pfarrer in Biata-Krinitza, endlich je ein Pfarrer in Lippoweny, Klimoutz und Lukawetz. Sowohl die Mönche und Nonnen, als auch die Laien bedienen sich bei ihren Kniebengnngen kleiner, aus bnntfärbigen Wollstoffen oder Seidenresten bestehender, »poäruenikö- genannter Pölster znm Stützen der Hände. Diese Pölsterchen dienen