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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 529 -
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529 vvn Kreditinstituten, insbesondere der Czernowitzer Sparkasse, dann der Filiale der öster- reichisch-ungarischen Bank (damals Nationalbank) nnd jener der galizischen Hypothekenbank, anderseits durch das Wnchergesetz vom 19. Juli 1877 eine bedeutende Besserung herbei- geführt. Dennoch bleibt in dieser Hinsicht noch vieles zu wünschen übrig nnd muß bemerkt werden, daß der kleine Mann nur schwer Geld bekommt und immer noch zu theueren Zinsen. Daß der Holzhandel bedeutende Dimensionen angenommen, ergibt sich schon aus der großen Holzproduction. Sehr bemerkenswerth ist auch der Viehhandel, welcher jährlich 10.000 bis 12.000 Stück Hornvieh, darunter 3000 bis 4000 Mastochsen, dann 55.000 bis 60.000 Stück Borstenvieh Bnkowiner Provenienz den westlichen Märkten zuführt. Dazu kommen, wenn die rumänische Grenze nicht gerade wegen Schweinepest gesperrt ist, noch 30.000 bis 40.000 Stück von hiesigen Händlern in Rumänien gekaufte Schweine. Die geographische Lage des Landes hat die Geschäftswelt der Bukowina ganz besonders auf die Pflege des Zwischenhandels gewiesen. Dieser bildet auch die Haupt- domäue der commercielleu Bethätigung des eigentlichen Großhandels. Mehr als 22 Millionen Gulden jährlich werden durch Vermittlung unserer einheimischen Geschäfts- welt umgesetzt. Der gesammte Zwischenhandel in Futterartikeln beläuft sich auf 2000 bis 3000 Waggons Pro Saison; derselbe spielt sich zwischen Rnmäuieu und Rußland einerseits und dem Westen anderseits ab und liegt in den Händen der Bnkowiner Kanfleute. Der Import an Getreide für unsere Mühlen und für die Bnkowiner Gebirgsgegenden beträgt jährlich circa 1500 Waggons aus Rußland und circa 2000 Waggons aus Rumänien; der gesammte Getreidetransit via Nowosielitza und Jtzkany circa 15.000 Waggons, wovon 8000 auf Rußland, 7000 auf Rumänien entfallen. Vor dem Zollkriege mit Rumänien waren diese Mengen allerdings bei weitem größer; das rumänische Getreide hat eben seither andere Verkehrswege, zum Theile per mare gesucht und gefunden und ist unserem Transit verloren gegangen. Etwa 120 Waggons Hülsenfrüchte für den Orient und die Mittelmeerhäfen, 100 bis 150 Waggons Obst, dann circa 40 Waggons Kleesaat nach Deutschland, etwa 500 Waggons Eier nach Deutschland und England, ferner 150 Waggons Spiritus für Deutschland und Ungarn werden jährlich durch Bukowiner Geschäftshäuser gekauft und expedirt. Auch der Commissionshandel in allen Bedarfsartikeln des täglichen Lebens, in Textilwaaren und Luxusgegenständen, und zwar sowohl für die Bukowina, als mich für einen Theil Rußlands und Rumäniens, ist ein erheblicher. Eine fortschreitende und ungemein günstige Entwicklung nahmen die Verkehrs- wege und Verkehrsmittel in der zweiten Hälfte des Jahrhundertes. Hatte die Lemberg— Ezernowitz—Jafsy-Eifenbahn, welche in einer Länge von 114 Kilometer von Nepvivkoutz bis Jtzkany unser Kronlaud durchschneidet, dasselbe in den Bereich des internationalen Bukowina. 3 t
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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