Seite - 23 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

23 Eisenbäder Ungarns, das insofern einzig dasteht, als kein anderes eisenhaltiges Wasser bei so hoher Temperatur so viel Kohlensäure enthält. Seine eisenhältigen Trinkquellen von niedrigerer Temperatur werden nach wissenschaftlichen Untersuchungen an Eisengehalt von keinem Wasser Europas übertroffen; dies gilt namentlich von der Joses-Quelle, die nach den Untersuchungen des Professors der Chemie Karl Thau hin- sichtlich des Eisenge- haltes unvergleichlich zu nennen ist. Es war schon zu Ende des XV. Jahr- hunderts bekannt und wurde zu Heilzwecken benutzt. Im XVII. Jahr- hunderthieß es „Ribärer- Vad" (l'kermue riku- rienses), nach der unter- halb gelegenen Ortschaft Ribar (jetzt Halaszi). Der Badeort hat jetzt in vier Hotels und anderen hübschen Gebäuden etwa 400 bequeme Fremden- zimmer; der große präch- tige Park bietet schattige Spaziergänge nnd Ruhe- sitze. Die Quelle» brechen aus den Spalten des Trachytgesteins hervor nnd sammeln sich in Heumachcnde Slovakcn in der Gegend von Äyewa, vier Bassins mit einer Temperatur von 25 bis 33 Grad (!. In diesen Bassins steigt das kohlensaure Gas mit solcher Gewalt empor, daß das Wasser zu sieden scheint. Das älteste Gebäude in Szliacs, „Bnda" genannt, ist 1812 entstanden und jetzt zweistöckig ausgebaut. Die übrigen Gebände sind seit den Dreißiger-Jahren errichtet. Im Jahre 1855 ließ Erzherzogin Hildegarde zur Erinnerung an eine erfolgreiche Badeenr eine Kapelle erbauen. Das Bad