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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 33 -
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31 schädlichen Eigenschaften der Tieflandflüsse besitzt. Parallel mit ihr verläuft an der West- seite des Comitats der viel geringere Fluß (richtiger Bach) Zfi tva, der in der Gemarkung von Palos-Nagy-Mezö entspringt. Auch er läuft gegen Süden, verläßt das Comitatsgebiet unterhalb von Bessenyö und mündet gegenwärtig unterhalb von Martos in die Neutra. An seiner Mündung liegt Zsitvatö, wo im Jahre 1606 der Friede von Zsitvatorok geschlossen wurde. Das dritte uud kleinste Flußgebiet ist das des Neutraflusses, das sich blos auf den nordwestlichen Borspruug des Comitats erstreckt. Die meist kleinen Neben- gewässer fallen in diese drei Hauptwasseradern; nur der nördlich von Kremnitz entspringende Tnrcsekbach mündet in den Turöezbach, einen Zufluß der Waag. Die Geschichte des Barser Comitats reicht bis in die Zeit der Landnahme zurück. Der Notarius erzählt eingehend, wie es besetzt worden. Zoard, Kadoesa und Huba setzten bei der Donau über den Eipelflnß und Tags darauf auch über die Gran, worauf sie im Gefilde, bei einer kleinen Erdburg, Namens Bärod, ein Lager aufschlugen und, nachdem sie die Burg genommen, drei Tage verweilten. Dieses Erdwerk ist das jetzige Alsö-Värad, mit kernmagyarischer Bevölkerung; die alten Schanzen sind zum Theil noch erhalten, die Anlage selbst noch vollständig zu erkennen. Es war eine der doppelten Ringburgen der Avarenzeit. Der launenhafte Granfluß hat, als er wieder ein- mal sein Bett wechselte, einen Theil der Burg weggespült, einen anderen Theil derselben durchschneidet die Grauthalbahn, ehe sie die eiserne Granbrücke erreicht. Der Notarius erzählt dauu weiter die Besetzung von Bars: Zoärd uud Genossen hätten hinter den Schanzen von Värad die Ankunft von Bors, Sohn des Bönger, abgewartet, der ihnen von Herzog Ärpäd mit einem großen Heere zu Hilfe geschickt wurde. Bors aber sei von hier znr Eroberung von Sohl aufgebrochen. Auf diesem Zuge geschah es, daß, als er den Granfluß entlang ritt, ein Hirsch vor ihm aufsprang. Er setzte ihm nach und erlegte ihn auf einem Berge. Auf diesem erbaute er eine Burg, der er seinen eigenen Namen verlieh, und sie wurde in der That Burg Bors (Bars) genannt. Im Lanse eines Jahrtausends erlitt das Comitatsgebiet wohl Veränderungen, allein hauptsächlich nur durch Schwankungen in der Zugehörigkeit der Grenzorte. Die Spuren des Tatareneinfalls sind von der Zeit verwischt, obgleich jene wilden Horden bis Kremnitz vordrangen. Im XV. Jahrhundert suchten die Hnssiten das Comitat heim. 1431 plünderten sie Lewenz, 1433 standen sie vor Kremnitz, 1434 verheerten sie Kis- Tapolesäny. Einzelne nngeberdige Oligarchen, wie Ladislans Levai (1446) und Clemens Tapolesänyi (1450) plagten die Bevölkerung mittelst böhmischer Söldner. In der traurigen Epoche nach der Niederlage bei Mohäcs, als das Land durch zwei Könige, Johann und Ferdinand, gespalten war, fiel Bars an Ferdinand uud wurde
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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