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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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32 eines der Comitate, die ihm von seiner Krönung an ständig huldigten und steuerten. Beweis dessen der von Ferdinand dem Comitat verliehene Wappenbrief cläc». 12. Februar 1552, einer der ältesten in Ungarn; das Comitat führt noch jetzt dieses Wappen, mit einer von Leopold I. verliehenen Erweiterung. Das Wappenschild zeigt in blauem Felde ein rechtsschräges, welliges Silberbaud, das den Granfluß bedeutet. Im blaue» Felde sieht man auf grünen Hügeln drei architektonisch genau gezeichnete Kirchen. Die Türken lernte das Comitat frühzeitig kennen. Als König Johann Zäpolya im Jahre 1530 Mehemed Pascha von Semendria um Beistand gegen Ferdinand ersuchte, erschien Mehemed mit 25.000 Mann; allein, statt sich gegen Ferdinand zu wenden, verheerte er die Gegend zwischen Ghymes, Lewenz und Szent-Benedek und schleppte die Bewohner von Verebely, Csiffar und Maröt in die Sklaverei. Die Beute an Sklaven wurde auf 50.000 Köpfe geschätzt. Im Jahre 1599 neue Verheerungen der Türken; das wüste Gesindel des Großveziers Ibrahim durchstreifte selbst die Thäler der Waag, Gran und Eipel, brandschatzte die Gegend von Lewenz und metzelte Alles nieder, was es nicht in die Sklaverei schleppte. Ein großer Theil der Einwohner floh, Erdgruben in den Waldungen wurden ihre Schlupfwinkel, die Häuser verfielen, die Zahl der unbewohnten Heimstätten wuchs zusehends. Zu der Landplage der türkischen Heereszüge gesellte sich der Bürgerkrieg, und der Religionszwist setzte Allem die Krone auf. Die katholischen Magnaten zwangen die noch verbliebenen ungarischen Leibeigenen, wieder katholisch zu werden, sonst wurden sie ausgetrieben und durch Slovakeu ersetzt. Die slovakischen Ansiedler brachten sich ihre Geistlichen mit, und diesen gelang es dann, auch das noch verbliebene ungarische Element zu slovakisireu. Zur Zeit der Türkenherrschaft war das Barser Comitat dem türkischen Reiche nicht einverleibt, selbst die Burg Lewenz war kaum ein halbes Jahr in Türkenhänden. Znr Zeit des Wiener Friedens, 1606, grenzte das Graner Sandschak schon an den südlichen Theil des Comitats, reichte aber nicht in das Comitat hinein; dennoch erstreckte sich das Gebiet, das durch Gewalt oder freiwillig den Türken botmäßig geworden, bis Szent- Benedek, ja noch über Kis-Tapolesäny hinauf, so daß der wohlhabendste Theil des Comitats sich in den Händen von Jspahien, das heißt Grundherren befand, die in einem türkischen Lehensverhältniß standen. Die Stände des Comitats hielten damals ihre Versammlungen bald da, bald dort ab, je nachdem die kriegerischen Zeiten ihnen einen Ort zur Verfügung ließen. So gab es Comitatsversammlnngen in Lewenz, Szent-Benedek, Königsberg, Szent-Kereßt, Kis- Tapolcsany, Oßlany, ja selbst auf Neutraer Gebiet. Das durch die Türken verursachte Eleud war groß, noch schlimmer aber hausten die fremden Söldner, die es zu verpflege»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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