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Großwardein. Seine erstgeborene Tochter Elisabeth heiratete Adam Erdödy und, als
dieser nach sechs Monaten starb, den Barser Obergespan Georg Erdödy. Sie war
damals erst 14 Jahre alt. Die Ehe war nicht glücklich. Wohlthätigkeit, Gebet
und Jagd waren ihre einzigen Zerstreuungen. Sie starb 1707 auf ihrer Besitzung
in Kroatien. Franz Räköczi II. weilte — nach Koloman Thaly, dem Geschichtsschreiber
der Räköczi-Zeit — sehr häufig in Kis-Tapolcsäny als Gast seiner liebevollen Tante
Das Schloß zu Kis-Tapolcsäny.
Elisabeth Räköczi; auch mit seiner Gemalin, der Prinzessin Charlotte Amalie von
Hessen, die ihm hier am 28. Mai 1696 den ersten Sohn schenkte. Es war der Prinz
Leopold Georg, dessen Pathe Kaiser Leopold I. wurde, der aber schon als Kind
starb. Auch als Fürst verbrachte hier Franz Räköczi im Mai und Anfang Juni 1706
drei bis vier Wochen in Gesellschaft seiner Gemalin, die vom Wiener Hofe Urlaub zum
Besuch ihres Gatten erhalten hatte, da damals ein hunderttägiger Waffenstillstand
herrschte und Friedensunterhandlungen im Zuge waren. Als seine Tante Elisabeth starb,
fielen ihm ihre Besitzungen zu; nach der unglücklichen Schlacht bei Trentschin,
3. August 1708, verbrachte er hier mit seinem Hofstaat die Nacht vom 4. zum 5. August.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (6), Band 21
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (6)
- Band
- 21
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1900
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.25 x 21.79 cm
- Seiten
- 500
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch