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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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48 der Kirche ist die „Kapelle des heiligen Blutes", wo ein Stück Gewebe aufbewahrt wird, in dem die Gläubigen einen Theil vom Schweißtuche Verouicas erblicken. Diese Reliquie ist ein Geschenk des Königs Matthias an den Orden. In der Kirche befindet sich das marmorne Grabmal des Grafen Stephan Kohäry; auch wird da seine einstige rothseidene Kriegsfahne aufbewahrt. Das Kloster hatte von den Hnssiten viel zu leiden, die es am 29. September 1435 in Brand steckten. 1442 wurde es durch die Kremuitzer verwüstet, ohne Zweifel weil die Bergstädte zur Königin Elisabeth hielten, Szent-Benedek aber auf Wladislaus' Seite stand. Im Jahre 1452 wurde es zur Feste umgestaltet. Die Kirche diente als Citadelle, und aus den runden Schießscharten über den gothischen Gewölben lugten damals Kanonen, welche das Granthal beherrschten. Das mannigfaltig gesonnte, waldbekränzte Gebirge, das geschlängelte Silberband der Gran und die grünen Wiesen schließen sich zu einem der schönsten Landschaftsbilder des Gran- thales zusammen. Die zweite Kirche wurde am 11. Juli 1483 durch Michael Thuroui, Bischof von Milko und erzbischöflichen Vikar von Gran, geweiht. Der Convent von Szent-Benedek (oonventus s. LenecZieti äe luxta^ron) war ein beglaubigter Ort. Seit 1557 gehört das Kloster dem Grauer Erzeapitel, das die im Jahre 1881 abgebraunte Kirche wiederherstellen ließ. Sie wurde am 29. September 1889 durch Johann Simor, Erzbischof von Gran, zum drittenmal? geweiht. Auf dem Felsgipfel über der Kirche steht die Votivkapelle des Comitats, aus Anlaß der großen Pestilenz in den Jahren 1709 bis 1712, im Jahre 1714 erbaut. Noch jetzt ist der 3. Mai ein Comitatssest und das Publicum zieht in Procession nach der Kapelle. Ackerland hat das Kloster wenig, wohl aber gute Wiesen, sein südwärts schauender Weinberg liegt an der nördlichen Grenzlinie des Weinbaues. Nördlich von hier liegt am linken Grannser die Ortschaft Berzencze. Ehemals Burg, wurde sie im XIV. Jahrhundert durch Matthäus Csak zerstört, 1464 durch den Burgvogt Nikolaus Bodok mit böhmischer Besatzung vertheidigt. Heute ist sie ein dnrch die Gran isolirtes, stilles Dörfchen. Am rechten Granufer führt der weitere Weg unter einem steilen Felskegel vorbei zur Königsberger Thalschlucht. Links von da liegt in einer vom rechten Grannser einspringenden Schlucht die Stadt Königsberg (Ujbänya). Von der Landstraße aus, die der Eisenbahn entlang läuft, sieht man nur den Thurm des zweistöckigen Stadthauses, das am Markte steht. Der Weg zur Stadt steigt sachte an. Die Stadt ist auf einer nach Südost schauenden Bergflanke erbaut und von hohen, dicht bewaldeten Bergen umgeben, deren höchster, das Himmelreich, 840 Meter erreicht. Die Erzlager sind zur Zeit Ludwigs des Großen entdeckt; 1355 ist Königsberg schon königliche Freistadt und heißt lateinisch lieFivmvntum. Seine Blüte fällt in die Zeit Ludwigs und seiner Tochter Maria.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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