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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 54 -
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52 Erzeugnissen schon auf der Millenniumsausstellung erschienen ist. Dies ist die einzige Silberwaarenfabrik Ungarns und die größte der Monarchie. Von Zsarnöcza westwärts zieht das Madarasthal. Es ist von deu Bächeu Klak und Pila bewässert. Der Klak entspringt am Fuße des Madaras, des höchsten Berges (1.34K Meter) im Comitat, bei dem Forsthause von Brod, vereinigt sich dann mit dem Pilabach und mündet bei Zsarnöcza in die Gran. Die größeren Ortschaften des Madaras- thales sind das mitten im Hochwald gelegene Döczy-Füröße und der Marktflecken Pälos-Nagymezö, eine deutsche Colouie, die im Jahre 1390 von Lorenz und Johann Baraczkai dem St. Johannskloster der Pauliuer zu Elefant geschenkt wurde. Jetzt gehört der Ort dem Religionssonds. Nördlich von Zsarnöcza erblickt man schon bei der ersten Wendung der Straße die Burgruine Revistye. Sie steht auf einem aus dem Granbette aufragenden Steilfelsen, der einem Ausläufer des Schwarzen Berges (Feketehegy) angehört. Am Fuße der Burg setzen zwei Eisenbrücken, für Eisenbahn und Fahrstraße, über den Fluß. Die Ruine ist sehr malerisch, sie wird von den Cnrgästen der Bäder Vihnye und Szklenö viel besucht. Von ihrer Geschichte sei erwähnt, daß ihre erste Spur in einer Urkunde von 1388 auftaucht. Revistye diente, gleich dem unfernen Saskö, zum Schutze des Grubenbezirks, war jedoch immer mehr Erholungsort als Festungswerk. Es hatte schöne Lust- und Obstgärten, auch Fischteiche und öffnete sich gegen die Waldung hin mit einem geräumigen Erker. Revistye war die Wiege des Geschlechts Döczy von Nagylucse. Diese mächtige Familie taucht erst im XV. Jahrhundert auf. Urbau Döczy, Bischof von Erlau, ist bereits Herr auf Revistye. Andreas Döczy, wegen seiner Grausamkeit berüchtigt und im ganzen Lande verhaßt, wurde als Kämmerer des Erzherzogs Maxi- milian im Jahre 1602 Obergespan von Bars, dann Obergeneral von Ungarn, sowie Capitän und Obergespan von Szatmär. Er starb 1620 als Gefangener Gabriel Bethlens und wurde von seiner auch im Elend treu gebliebenen Gattin, Judith Pacsöth, in Leleß bestattet. Hier fiel im Jahre 1647 Sigismnnd Döczy, dessen Todtenschild im Chor der Kirche zu Garam-Miudßeut aufgehängt ist. Es ist im Barockstil schön geschnitzt und erzählt Folgendes: Im Jahre 1647 drangen die Türken bis Zsarnöcza hinauf, verheerten den Ort und raubten Sigismnnd Döczys Gattin, Fruziua (Euphrosyue) Kayser. Döczy war krank und bat die Türken, sie möchten ihn tödten, wenn sie sein Weib raubten. Das thaten denn die Türken am 4. August, Fruziua Kayser aber wurde nach Eonstantinopel geschleppt, wo sie zwei Jahre in strengem Gewahrsam blieb. Bei Revistye-Väralja liegt am Fuße des Madarasberges Bükkös-Kut, dessen Gemarkung einen beliebten Sauerbrunn, die Albertqnelle, hat.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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