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Bei Geletnek erweitert sich das Susolthal und bildet eine theils hügelig gewellte,
theils flachere Gebirgsmulde, mit dem Flecken Garam-Szent-Kereßt als Hauptort.
Die Susolgegend und die Stadt Kereßtnr sind schon in König Gezas Donationsbrief von
1075 erwähut. Stephan Bäncza, CardinabErzbifchof von Gran, verlieh hier im Jahre
1246 den Magyaren
und Deutschen ein Pri-
vileg. Das bedeutendste
Gebäude ist das bischöf-
liche feste Schloß, früher
Eigenthum des Erz-
bischoss von Gran, seit
1776 des Bischofs von
Neusohl. Dieses Schloß,
das durch Peter Päz-
mäny und Georg Lippay
beinahe von Grund aus
neu aufgebaut wurde,
ist ein zweistöckiges Vier-
eck mit zwei Burg-
thürmen. Hier starb
(1615) der Cardinal-
Erzbischof Franz For-
gäch. Peter Päzmany
weilte oft im Schlosse.
Die Stadt litt viel im
Feldzug Emerich Thö-
kölys (1678) und das
Schloß brannte damals
ab. Das breite Treppen-
haus darin ist durch den
jetzigen Bischof Karl
Rimely erbaut. Der gut gehaltene Schloßpark ist einer der schönsten im Oberlande.
Unter den Kunstschätzen der Schloßkirche befindet sich der im Jahre 1705 von Stephan
Püspöky gespendete gothische Kelch in Drahtemail.
An Garam-Szent-Kereßt vorbei, führt der Weg rechts nach Altsohl, links nach
Kremuitz. Hinter dem Wanderer erhebt sich der grüne Kegel des Madarasberges; vor
,
Burgthor zu Kremuitz.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (6), Band 21
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (6)
- Band
- 21
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1900
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.25 x 21.79 cm
- Seiten
- 500
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch