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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 68 -
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66 Sie ist nach allen Richtungen von engen Thälern mit rauschenden Gebirgsbächen durchschnitten. Ihre Hauptgipfel sind: Der Pnlyaberg, südlich vom Dorfe Hont, dann in derselben Richtung der Bödihö (632 Meter), südwestlich von diesem an der Comitatsgrenze der Csövänyos (939 Meter), der höchste Berg der ganzen Gruppe, und noch weiter südwestlich der Nagy-Hideghegy (über 850 Meter). Die Aussicht von diesen Höhen über das Donaugelände hin ist entzückend. An einzelnen Punkten der Börzsönyer Berggruppe, namentlich in der Gegend von Börzsöny (Deutsch-Pilsen), Peröcseny und Szokolya wurde ehemals viel Gold, Silber, ja Tellur gewonnen. Die Berge sind dicht bewaldet, die Thäler reich an Himbeeren, Erdbeeren und Maulbeeren, die einen weitverbreiteten Handelsartikel bilden. Die Hügel sind bunt von fruchtbaren Äckern nnd Weingärten. An Gewässern ist das Comitat im Allgemeinen reich, obgleich sein größter Strom, die Donan, nur seine Südgrenze zwischen Kis-Maros und Garam-Kövesd bespült. Der Hauptfluß des Comitats ist die fischreiche Eipel (Jpoly), deren vielgewundener Lauf von 212 Kilometer sich größteutheils auf Honter Boden vollzieht. Ihre Richtung ist bis Gyerk westlich, bis Szete südwestlich, bis Szalka südlich; bei Szalka biegt sie nach Südost ab und strömt ihr verengertes Thal entlang, um sich zwischen Szob und Helemba in die Donau zu ergießen. In das Eipelthal münden zahlreiche kleinere Thäler, und jedes führt der Eipel ein Büchlein zu, sie selbst aber ist sehr träge, in der Regel seicht und sehr schlammig. Sie ist weder für Schiffe, noch für Flöße praktikabel. Nach starken Regen- güssen, besonders um die Schneeschmelze im Frühjahr, schwillt der stille, gesittete Fluß au und seine schlammig dahinbrausenden Fluthcn ergießen sich aus dem zu eng gewordenen Bette weithin über Wiesen und Gemarkungen, zu nicht geringem Schaden der Bauern. Die kleineren Gewässer des Comitats nimmt fast sämmtlich die Eipel auf. Nennenswerth ist zunächst die Schemnitz (Selmecz), die selber unterwegs viele Bäche aufnimmt. Sie entspringt in den Schemnitzer Bergen und strömt in engem Thale zumeist südwärts, bis sie unterhalb Tompa in die Eipel mündet. Auch der im Sohler Comitat entspringende Karpfenbach (Korpona) durchläuft in südlicher Richtung ein Engthal, er nimmt bei Palast den Litava-Bach anf und fällt bei Jpolyfäg in die Eipel. Die hurtige Gran (Garam) bespült nur einen kleinen Theil der südlichen Comitats- grenze, zwischen Kemend und Päld, und eilt weiter unten, unterhalb Garam-Kövesd, auf dem Gebiete des Comitats in die Donau. Sie wird von Flößen befahren. Ihr größter Zufluß ist der Szikincze. Dieses Flüßchen entspringt am Fuße des Szitnya-Berges und fällt dort in die Gran, wo diese die Comitatsgrenze berührt. Die Berg- und Thalgegenden des Honter Comitates sind von der Natur mit mancherlei Reizen und Schätzen bedacht. Dunkle Wälder wechseln mit anmuthigen Auen,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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