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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 75 -
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73 Königs von Ungarn. 1644 wurde sie durch Georg Räköczi besetzt, 1649 durch Ibrahim Pascha von Ofen, der sie dem Friedensvertrag entgegen hinterlistig gewann. Allein das Machtwort Ferdinands III. gab sie den Ungarn alsbald wieder zurück. Auch nachher wurde an ihr als Grenzfestung noch vielfach gebessert, bis schließlich im Jahre 1681 die Besatzung von 400 Mann nach Karpfen beordert wurde, um die dortigen Truppen zu verstärken. Von da an ging die Burg ein. Zeit und Menschen setzten ihr zu. Was an Quadern zu benutzen war, ließ der Güterdirector des Primas im ersten Jahre dieses Jahr- hunderts wegschaffen und daraus Wirthschaftsgebäude erbauen. Die Dorfbewohner folgten diesem Beispiele. Von der Ruine aus überblickt man einen der schönsten Abschnitte des Eipelthales. In der Umgebung der Burg finden sich in Wassergräben sehr viele Granat- körner, die der Regen aus der Bergflanke herauswäscht. Das Dorf selbst, das am Fuße der Burg gelegene Drögely-Palänk, bildete bis znr Mitte unseres Jahrhunderts zwei getrennte Gemeinden. Die früheren Bewohner von Dregely arbeiteten im Robot, die von Palänk leisteten Kriegsdienst. Jetzt sind beide Dörfer auch baulich verschmolzen. An der Landstraße Jpolysäg-Dregely-Palank steht rechts auf sacht ansteigendem Hügel, nordwestlich von der Burg, in Gartenanlagen die Szondy-Gedenkkapelle. Sie wurde auf Betreiben des Vicegefpans Ludwig Pougräez 1885 durch die Pietät des Comitats und die Freigebigkeit des Fürstprimas Johann Simor errichtet. Die hübsche romanische Fa^ade schaut auf die Landstraße nieder, der schiefergedeckte Thurm ist 23 Meter hoch. Die drei Fenster haben Glasmalereien, der Altar ist rother Marmor. Im Schiffe steht das Standbild Szondys (von Georg Kiss) und ihm gegenüber die Szondy-Fahne der Frauen von Hont. Von Dregely-Palänk führt die Landstraße im Eipelthal weiter gegen Balassa- Gyarmat. Sie berührt das Dorf Hidveg, auf dessen Gefilde das Comitat früher seine Versammlungen hielt, dann Nagysalu, Jpoly-Balog und Jpoly-Keßi. Etwa 3 Kilometer weiter, etwas rechtsab von der Straße, liegt an der Eipel Nagy-Csalomja, mit alter Kirche, die noch von einem Hunt im XIII. Jahrhundert errichtet wurde, jetzt aber Ruine ist; ihretwegen hieß der Ort einst Egyhazas-Csalomja (Egyhaz — Kirche). Von den Ortschaften im nordöstlichen Theile des Comitats, zwischen Eipel und Litavabach, erwähnen wir: Leßenye mit Schloß des Barons Majthönyi, Feherknt mit Laßkary'schem Schloß. Nahebei liegt Luka-Neuye, einst Besitz der Familie Lnka, mit schönen Schlössern der Barone Ladislans und Othmar Majthönyi. Auch das anmuthig gelegene Jpoly-Nyek, nördlich von Nagy-Faln, hat mehrere Herrensitze. Daesö-Keßi war seit Ärpädischen Zeiten das Stammnest einer der berühmtesten Familien des Comitats, der kürzlich erloschenen Familie Daesö. Westlich von hier liegt in engem Thale das wohlhabende Dorf Csal l oder Csal. Hier wachsen die berühmten duuklen, großen,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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