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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 109 -
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107 Lohnes in die Lade ein und den gleichen Beitrag leistet der Besitzer des Bergwerkes. Die Schemnitzer Brnderlade hatte im Jahre 1896 ein Vermögen von 751.900 Gulden, die Ausgaben betrugen 396.242 Gulden. Unter den beitragenden Mitgliedern befanden sich 2707 ständige und 511 zeitweilige Arbeiter; die geleistete Unterstützung umfaßte 7250 Krankheitsfälle mit 59.150 Tagen; Ruhegehalte, Erziehungsbeiträge und Gnadengaben erhielten 616 männliche Arbeiter, 1507 Witwen und 693 Waisen. Diese Zahlen sind ein glänzendes Zeugniß für die segensreiche und nicht genug zu würdigende Wirksamkeit der Bruderladen. Das Nögräder Comitat. Vom südöstlichen Rande des Sohler Comitats erstreckt sich gegen Süden weithin bis zur Donan und dem Pester Comitat hinab eine reizvolle Berg- und Hügelgegend, die etwas oberhalb ihrer Mitte in schräger Richtung, von Nordost nach Südwest, vom Eipelflnß durchschnitten wird. Dieses Gebiet ist das Nögräder Comitat; es grenzt westlich an das Houter, östlich an das Heveser und Gömörer Comitat. Sein nördlicher Theil ist von den Ausläufern der Niederen Tatra, den Gebirgen des Ostrovszki-Vepor durchzogen; im südwestlichen Abschnitt verzweigt sich die Börzsönyer Gebirgsgruppe; der Süden ist auf eine große Strecke hin von den niedrigen Bergen und Hügelreihen des Cserhät bedeckt, die in der Gemarkung von Waitzen mittelst der Ausstrahlungen des 652 Meter hohen Naßäl mit den Ausläufern des Matragebirges zusammenhängen. Das Nögräder Comitat besteht also aus Berg- und Hügelland. Die Grate der Berge sind bewaldet, während ihre weitgedehnten Abhänge sich als große Hochflächen dem Pfluge darbieten. Die besten Strecken von Fruchtboden sind die breiten Niederungen längs der Eipel, der Zagyva und einzelner Bäche. Da die Ortschaft Kis-Oroßi am Ende der Donauinsel Sanet-Andrä im vorigen Jahrzehnt eudgiltig zum Pester Comitat geschlagen wurde, so gehört dem Nögräder Comitat vom Donaustrom nur die kurze Strecke an, wo die Gemarkungen der wein- bauenden Dörfer Kis-Maros und Veröeze liegen. Letztere Gemeinde ist Budapest so nahe, daß sie den Bewohnern der Hauptstadt als Sommerfrische dient und schon zahlreiche hübsche Villen ausweist. In der Nachbarschaft erhebt sich das Migazzi'sche Schloß, ein Barockbau, den sich Graf Christoph Migazzi, Bischof von Waitzeu (1756 bis 1757 und wieder 1762 bis 1786) und zugleich Erzbischof von Wien, zum Sommer- aufenthalt errichtete. Außer der Donau, die das Comitatsgebiet nur berührt, hat Nögräd zwei bemerkenswerthe Flüsse: die Eipel und Zagyva. Letztere entspringt in der Gemarkung des
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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