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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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N 8 hatte und das — nach einer Inschrift an der Fa^ade — 1552 durch die Türken, 1717 nnd 1758 durch Feuer zerstört worden war. Die römisch-katholische Kirche ist 1811 erbaut. Auswärts von ihr steht an der Straße die kapellenartige Gruft der Familie Madach, wo auch der Dichter bestattet ist. Im Sztregovaer Thale auswärts folgt eine dichte Reihe von Dörfern, deren Besitz nicht sowohl in Äckern, als in Wäldern uud fette» Weiden besteht. Hier liegt in einem geräumigen Thale Äbel-Lehota (Äbelfalva), wo im Jahre 1700 der berühmte ungarische Ingenieur und Kartograph Samuel Mikovinyi geboren wurde. Von ihm rühren auch die Karten in dem großen geographischen Werke Matthias Bels her. Noch weiter oben liegt Divenyhuta , mit einer Glasfabrik. Weiterhin liegt in der Nähe der Eisenbahn der Marktflecken Diveny, von Eichen- wäldern umgeben, in tiefem Thalgrunde, mit 1094 Einwohnern, die sich meist mit der Anfertigung von Sieben und Reutern beschäftigen. Über der Stadt auf hohem Felsen stand die alte Burg, einst zu den Nestern der Balaffa gehörig. Gleich Kekkö, fiel sie 1576 in Türkenhand und verblieb darin bis zum 27. November 1593, als das ungarische Heer unter Graf Niklas Palffy nnd Niklas Teuffenbach sie zurückgewann. Im Jahre 1604 eroberten sie die Schaaren Boeskays, doch kam sie 1606 durch die Kaschauer Landes- conferenz an die Balasfa zurück, die sie bis 1679 besaßen. In diesem Jahre wurde sie durch die kaiserlichen Generale Strasfoldo und Leslie in die Luft gesprengt. Oberhalb Divenys liegt die Kleingemeinde Dobroes, in deren Gemarkung sich die Reste einer alten Klosterrnine befinden. Jenseits Dobroes' liegt einer der schönsten Abschnitte der Bndapest-Rnttkaer Eisenbahnlinie, mit dem Tunnel von Diveny-Oroßi, der die Wasserscheide zwischen der Gran und Eipel durchbricht. Weiter unten, am Fuße von Waldbergen, liegt an der Eisenbahn Lönyabänya, dessen Berge einst Gold- und Silbergruben hatten. Östlich davon, am Fuße des Sztrebbernye-Gebirges, liegt Szinöbänya. Es hatte einst eine Zinn- oder Bleigrnbe; jetzt besteht daselbst eine Eisengießerei mit hundert Arbeitern als Privatunternehmen. Oberhalb liegt Kvtmau-Lehota, auch eine ehemalige Bergwerkseolonie. An Szinöbänya stößt das in der benachbarten Thalschlucht gelegene Tnrieska, mit alter Kirche, in der bei Gelegenheit von Ausbesserungen und Fenstereinschneiden interessante alte Wandmalereien entdeckt wurden. Von hier führt der Weg nördlich nach Ozdin. Die Kirche dieses Dorfes stammt aus dem XV. Jahrhundert, was man aber nur mehr dem Thurme ansieht. Aus einem überragenden Felsen liegen Trümmer der alten Burg, die mit dem Ende der Hnsitenzeit einging. Noch weiter nördlich im oberen Eipelthal, wo die Zahl der Ortschaften in den Waldungen schon abnimmt, liegt als letzte größere Gemeinde Mälnapatak, das nebst
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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