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und Abt. Er starb 1811. Sein Name ging weit über die Grenzen Ungarns. Nebst über
zwanzig anderen selbständigen Werken schrieb er die grnndlegende ,llist<ziia, eiitieu vueum
et kteAuiu- in 43 dicken Bänden, die noch jetzt als werthvolles Qnellenwerk gilt.
Abwärts von Jpoly-Bolyk liegt, längs der Staatsstraße Losonez-Balassa-Gyarmat,
das Dorf Vilke mit hübscher Kirche und einer schönen Besitzung des Grafen Wenckheim,
die aus Park, Schloß und Wirthschaftsgebäuden besteht. Östlich von hier, jenseits der
Eipel, liegt Kalonda; abwärts am linken Ufer Tarnöcz in hübscher Gegend, mit
mehreren Herrensitzen. Am rechten Ufer folgt Tör in es, wo das Thal sich ganz verengt,
nm sich erst unten bei Bnssa wieder zu verbreitern. Südöstlich von Törines, schon am
Rande des Thales, das der Dobroda-Bach durchstießt, liegt am Fnße des steilen Berges
Fekete-erdö (— schwarzer Wald) das Dorf Litke, Eigenthum des Herzogs von Coburg, mit
hübschen Gebäuden und fruchtbarer Gemarkung. Westlich von Litke biegt die Eipel ab
und gelangt nach Raros , wo sie eine alte steinerne Brücke hat; östlich von dieser dehnt
sich der kürzlich gebaute Eisenbahndamm. Abwärts von Räros am rechten Ufer liegt
Mnlyad, mit mehreren Adelsschlössern nnd schwacher Mineralquelle, die ein Loealbad
bildet. Auch ein Steinbruch ist vorhanden. An Mulyad grenzt das Dorf Bnssa, mit
Ruinen eines ehemaligen Klosters. Bnssa gegenüber, etwas die Eipel hinan, liegt anf
einer Höhe des linken Users Szakal, mit mehreren Herrensitzen. Schon von weitem sieht
man seine Kirche mit ihrem schlanken Thurm auf einem Berge stehen. Von Szakal führt
die Landstraße zwischen Äckern nach der vereinigten Gemeinde Also- und Felsö-Lndäny,
die zwei Jahrhunderte hindurch Staminbesitz der Familie Räday war. Neben der Kirche
steht in herrlichem Park das Schloß, das zn Beginn des vorigen Jahrhunderts durch den
Dichter Paul Raday, einstigen Kanzler Franz Räköezis, erbant wurde. Jetzt gehört es
dem Grafen Arthur Pejaesevich, der es vor kurzem restauriren und erweitern ließ.
An Ludany grenzt das Dorf Halaßi an der Staatsstraße. Es folgt das Dörfchen
Pösteny, das rechts liegen bleibt, worauf das schön gelegene Szeeseny, ein altberühmter
Marktflecken des Comitats, jetzt Großgemeinde, erscheint. Ehedem, da seine Burg noch
als Fort diente, prunkte es mit zahlreichem Adel nnd dessen enrialen Wohnsitzen, daher
mich der Gemeinderichter, wie noch in mancher anderen ähnlich bewohnten Ortschaft,
verfassungsgemäß den Titel: „Lieutenant der Adeligen" führte. Die Zahl der Einwohner
beträgt jetzt 3518, meist Gewerbetreibende. Szeeseny war seit Beginn der historischen
Zeit Herrschaftssitz und spielte als solcher eine bedeutende Rolle. Schon Mitte des
XIII. Jahrhunderts gehörte es der Familie, die später Szeesenyi (de Zechen) hieß und
dem Comitate mehrere Obergespäue gab. Sie erlosch mit Ladilaus Szecsenyi (1459),
worauf die Besitzung auf die Lofonezy, dann anf die Orßagh von Gnth überging.
Bon diesen gelangte sie 1610 durch Heirat an die gräfliche Familie Forgaet und im
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (6), Band 21
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (6)
- Band
- 21
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1900
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.25 x 21.79 cm
- Seiten
- 500
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch