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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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138 nordöstlichen Comitatsgrenze der Ökörhegy (Ochsenberg) oder Pozsällö (1290 Meter) und der Pipityke (1226 Meter). Den östlichen Theil des Comitats nehmen die dem Abauj- Tornaer Kalkgebirge angehvrigen, höhlenberühmten Plateanx von Szilicze und Pelsöcz ein. Die eigentliche Gebirgsgegend erstreckt sich gegen Süden bis zur Linie Pelsücz- Ratkö-Rimabrözö. Hier gibt es zwischen parallel von Nordwest zu Südost streichenden Bergreihen keine ansehnlicheren Ebenen, blos schöne Thäler von verschiedener Breite, wie die herrliche Ebene unterhalb Rosenan, das Thal des oberen Sajö, dann die Thal- erweiterungen von Csetuek und Muräuy. Südlich der erwähnten Linie werden die Thäler immer breiter, besonders längs der Rima bei Rähö, längs des Balog bei Balogvär, längs des Türoez bei Ujvasar und längs des Sajö bei Csoltö. Weiter unten lagern sich zwischen diesen vier Flüssen sehr sanfte, breitrückige Hügel, in ihrem Gelände aber dehnen sich die Thäler förmlich zu breiten Ebenen aus, so daß sie an ihrem Vereinigungspunkte schon ein kleines „Alföld" bilden, den fruchtbarsten Theil des ganzen Comitats. Allein südlich von diesem Flachland folgen wieder höhere Hügel, die im südwestlichen Winkel des Comitats um Ajnäeskö her zum Basaltplateau des Medves hinanschwellen. Die Gebirge sind von großer geologischer Mannigfaltigkeit. Die größtentheils mit Nadelwald bedeckte Niedere Tatra besteht aus krystallinischem Schiefer, das schätzereiche Erzgebirge neben krystallinischem Schiefer aus Gneis und Granit; das Oberland von Muräny und die den Karstcharakter zeigenden Plateanx im östlichen Theil des Comitats sind Kalkbilduugeu der Triasperiode, während die Südgegend aus Apoka-Saudsteiu aufgebaut ist und die auf diesem verstreuten vulkanischen Berge von Ajnäcskö aus Trachyt und Basalt bestehen. Hydrographisch gehört das Comitat größtentheils dem Stromgebiet der Theiß an; nur die gegen Westen fließende Gran und ein schmaler Streifen vom westlichen Theile des Comitats gehören der Donau an. Da das Comitat sich gegen Südosten abdacht, verlaufen auch seine Flüsse meist in dieser Richtung. Der Hauptreeipient des Wassers, der Sajö, desgleichen die Rima, biegen im Unterlauf östlich ab. Ein schiffbarer Fluß fehlt. Der Sajö berührt Roseuau, Pelsücz und Tornalja, und verläßt bei Putnok das Comitat. nachdem er unterwegs mehrere kleine Bäche und die Rima aufgenommen. Die meisten Gewässer haben einen regelrechten Lauf. Schaden verursachen sie höchstens im Frühling und Frühsommer, indem sie die Thäler überfluthen; der Balog und Tnröcz insbesondere nehmen oft die Heuernte mit. Die bewegende Kraft der Gewässer wird, namentlich in den nördlichen Thälern, zum Betrieb von Mühlen und zu sonstigen gewerblichen Zwecken verwendet. Seen gibt es im Comitat keine. Desto zahlreicher sind die Mineralquellen, unter denen die jod- und bromhaltige Kochsalzquelle von Csiz die bekannteste ist, obgleich ihre Verwerthung erst seit knrzem einen Aufschwung genommen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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