Seite - 149 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

147 dieses gefürchtete türkische Raubnest, das Schatzhaus des Paschas von Fülek, durch die Schaaren Tiefenbachs und Drngeths dem Erdboden gleichgemacht worden. Das städtische Archiv enthält über 250 türkische Urkunden, die das schlimme Treiben der Plagegeister und Erpresser bezeugen. Auch an verheerenden Feuersbrünsten fehlte es nicht; 1506 wurde die Stadt ganz eingeäschert und verlor im Brande ihr Archiv. Als die schweren Tage der Religionskämpfe und der nationalen Kriege vorüber waren, erhob sich die Stadt durch den Fleiß ihrer Bewohner, durch Handel und Gewerbe, Pelsücz und die Cellulosefabrik zu Horka. in neuer, regelmäßiger Gestalt und erreichte einen ansehnlichen Wohlstand. Gegenwärtig ist sie als Comitatssitz der Mittelpunkt des politischen, eulturellen und socialen Lebens von Gömör. Sie hat einen großen viereckigen Marktplatz mit stattlichen Häuserreihen und mehrere öffentliche Gebäude von Bedeutung, darunter das Comitatshaus, das neue Gerichtsgebäude, das Comitatskraukeuhaus, die Kaserne. Der Szechenyipark ist ein öffent- licher Garten, wie ihn so manche Stadt sich wünschen würde; er enthält auch Badehaus, Casino und Schießstätte. In der Tompagasse bezeichnet eine Marmortafel das Geburts- haus des Dichters Michael Tompa, der in Knrzem auch ein Denkmal erhalten wird. Außerdem hat die Stadt zwei namhafte Geldinstitute, eine Druckerei, mehrere Lokalblätter und eine Knnstmühle aufzuweisen. Hier ist auch der Sitz des staatlichen Forstamtes und l»»