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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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158 Ortschaften Vigtelke, Gombaßög und Szalocz, mit Eisenhämmern und Hochöfen. In der Umgebung sind Gärtnerei und Bienenzucht hochentwickelt. Jenseits Szalöcz trägt eine ragende Felszacke die Ruine des Klosters der rothen Mönche. Weiterhin liegt das hübsche Dörfchen Berzite, mit Schlössern der Familien Märiässy und Hämos. Vordem Tataren- einfall hieß es als königlicher Cameralbesitz Forraßtö. Seine Kirche ist althusitisch und diente einst als Beste; sie ist noch jetzt mit einer dicken, von Schießscharten durchbrochenen Steinmauer umgeben. Die Grafen Audrafsy haben hier einen Hochofen, der jährlich 18.170 Metercentner Roheisen erzeugt. Im nördlichen Theile dieser bereits erwähnten schönen Ebene liegt die zweite größere Stadt des Comitats, Rosenan (Rozsnyö), am Fuße des kahlen Pozsällö oder Ochsenberges (Ökörhegy), dessen Gipfel eine weite Aussicht gewährt. Rosenau ist eine uralte Bergwerkscolonie. Nach Einigen soll es unter Andreas II. entstanden sein, der hier sächsische Bergleute angesiedelt habe. Das Stadtwappen zeigt drei Rosen, was auf den Ursprung des Namens deutet. Die Glanzzeit Rosenaus reicht bis zur Schlacht bei Mohäcs; es war damals ein wahres Calisornien, wo selbst Danziger und Brüsseler Kaufleute gerne Bergwerke erwarben. Später sank der Bergban immer mehr. Die Stadt hatte unglaublich viel Widerwärtigkeiten zu erdulden. Ihre Herren sogar, die Graner Erzbischöfe, waren nicht stark genug, sie gegen die Plünderungen der Raubritter vom Schlage der Bebek und die Brandschatzungen durch Böhmeu und Türken zu schützen. Die späteren Freiheitskriege und nationalen Bewegungen brachten sie aus einer feindlichen Hand in die andere. Durch die Religionswirren hatte sie nicht weniger zu leiden. Franz Räköczi II. verhandelte hier mit dem Staatsrath vom November bis Weihnachten des Jahres 1706 und im Januar 1707; auch wurde die berühmte Onoder Abrennutiation insgeheim hier beschlossen. Dies katholische Bisthum von Rosenau ist 1776 von Maria Theresia gestiftet, bei welcher Gelegenheit die Stadt den Titel einer „privilegirten bischöflichen Bergstadt" erhielt. Der war allerdings blos ein leerer Titel, denn die längst eingegangene Bergwerksindustrie konnte nicht wieder belebt werden. Die Einwohner, an die 5000, sind deutschen Ursprungs, doch magyarisirten sie sich größtentheils schon im XVI. Jahrhundert. Der geistige uud materielle Fortschritt der Stadt ist so groß, daß sie darin auch jetzt mit dem Eomitatssitz Rimaßombat wetteifert. Von dem umfangreichen, viereckigen Marktplatz aus sieht man die große bischöfliche Kirche, das Gymnasium der Prämonstratenser, das römisch-katholische Priesterseminar und das bischöfliche Palais, von dem einst ein Theil die Residenz der Jesuiten war. Die Evangelischen haben sich Kirche und Gymnasium abseits an einem rauschenden Gebirgsbach erbaut. Außer diesen beiden Mittelschulen besitzt Rosenau Mädchen-Erziehungsanstalten, Waisenhäuser, eine Lehrlingsschule, ein großes Spital, das in den letzten Jahrzehnten hanptsächlich aus Spenden des Dr. Kossa und des Bischofs
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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