Seite - 167 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

165 auszuhalten. Übermüthige Magnaten suchten es mit Raub und Brandschatzung heim; im Jahre 1544 kamen die Türken, steckten es zur Nachtzeit in Brand und schleppten einen Theil der Bevölkerung in die Sklaverei. Seine Fabriksindustrie erreichte ihren Gipfel zur Zeit der Thököli und Raköczi; damals gab es hier auch eine Waffenfabrik. 1855 wüthete eine große Feuersbrunst. Die Zahl der Einwohner beträgt 4500; mehr als die Hälfte sind Deutsche, deren Dialekt sich nur wenig von dem der Zipser unterscheidet. Der Bergbau nahm zu Beginn dieses Jahrhunderts einen stärkeren Aufschwung; damals wurde die Kobalt- und Nickelgewinnung so stark, daß es alle derartigen Bergwerke der Dobschau. Welt übertraf. Seitdem freilich ist das Erz rarer geworden und die Förderung zurück- gegangen, so daß viele Einwohner auswandern. Auf dem Hauptplatze steht das stattliche Rathhaus, ein Stolz Dobfchaus, dann die evangelische Kirche und die Bolksschule. Es hat auch eine Sparkasse, mehrere gesellige Vereine, dann eine Handelsschule niederen Ranges, ferner Bürger-, Lehrlings- und Bergwerksschulen. Der Getreidemarkt ist sehr lebhaft, noch mehr aber der Holzhandel. Die Stadt selbst ist sehr reich, sie besitzt zahlreiche Gruben, Fabriken und sehr ausgedehnte Forstbestände, aber trotzdem verarmen die Einwohner immer mehr. Der ungarische Staat, der Herzog von Eoburg und der Bergwerksverein „Concordia" besitzen hier Eisenerzgruben. Die gesammte Jahresförderung der Gruben an