Seite - 177 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

175 den Besitz meiner Familie. Seine auf der Nachbarhöhe erbauten Burgen konnten es nicht vor den Verheerungen der Türken bewahren, die es 1556 einäscherten und seine 400 Einwohner in die Sklaverei schleppten. Die hervorragenden Gebäude sind: das alte Stadthaus, die evangelische und die schöne, dnrch meinen Großvater erbaute römisch-katholische Kirche; erwähnenswerth sind die beiden Honvedkasernen, ferner mein hübsches, an der Stelle eines Tempelherrenklosters erbantes Schloß. In diesem hat Maria Szechy ihre beiden Hochzeiten gefeiert. Jolsva hat eine Sparcasse, zwei Spitäler, eine Jolsva. Spiritusfabrik, eine Kotzenfabrik und eine Handelsschule unterer Classe, eine Frauen- gewerbeschule, eine kleine Badeanlage. Es ist Sitz eines Stuhlrichteramtes, und hier befindet sich auch die Forstdirection meiner sämmtlichen Besitzungen. Die Einwohner, etwa 2500 an der Zahl, treiben Ackerbau und daneben Gewerbe, insbesondere sind sie Csizmenmacher, Saffianmacher und Gerber. Der Getreidemarkt ist recht lebhaft. In der Gemarkung wächst viel gutes Obst. „Folgt man von hier dem Laufe des Muräuybaches, so kommt man zum Eisenwerk des Herrn Heinzelmann von Chisnyö und über mehrere kleine Ortschaften nach Nagy-Röeze, einer Stadt mit geordnetem Magistrat, in sehr hübscher Gegend, zwischen Wäldern und