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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 198 -
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196 sind. Ansehnlich sind auch noch die Gipfel westlich vom Kekes: der Galya tetö (965 Meter), der Ägasvär (900 Meter), der Töthegyes bei Tarjäu (812 Meter), der Mnzsla magasa (Mnzslahöhe) bei Päßtö (803 Meter). Geringer sind: der Kiskö (768 Meter) und Hajnäeskö (630 Meter) bei Sär, der Havas (598 Meter) bei Gyvugyös-Pata und der über Gyöugyös aufragende Rematefa (711 Meter). Das ganze Gebirge bildet eine einheitliche Masse von 25 bis 35 Kilometer Breite und 40 bis 50 Kilometer Länge, so daß man nur mittelst enger Schluchten und steiler Steige von einer Seite auf die andere gelangen kann. Unter seinen bedeutenderen Thälern ist vor allem das Zagyvathal zu nennen. Die Thäler von Paräd und Peterväsar stoßen bei Sirok zusammen und bilden das untere Tarnathal, das sich unterhalb Verpelets nach und nach verbreitert nnd gegen die Ebene hin öffnet. Dann kommen die Thäler von Bakta-Egerßalök und Erlan, die, gleich den genannten, von Nord nach Süd ziehen und das krystallreine Wasser der Gebirgsqnellen dem Theißbecken zuführen. Das Mätragebirge ist im Allgemeinen ein vulkanisches Gebilde. Überall nichts als Trachyt, in geringerem Maße Basalt, und deren Tuffe. Charakteristische trichterförmige Einfenknngen finden sich auf dem Hajnäeskö bei Sär und dem Ägasvär über Tar uud Haßuos; daß diese Berge Vulkane waren, merkt man auch an den Lavamassen, die um sie her ganze Zonen bilden. Die in Felsbergen, Spalten und in zahlreichen Geröllströmen vor- kommenden großen und kleinen Steine sind sämmtlich Bruchstücke von Andesit und Trachyt. Von der Ebene nnd den Thälern her haben sich die diluvialen Schlammschichten bis zur Mitte des Gebirgsstockes emporgehäuft. Ihr diluvialer Charakter ist durch das Vorkommen von Knochenresten des Mammnths, Urelephanten und UrHirsches erwiesen. Von der Gegend von Nädujsalu aufwärts gegen Peterväsära hin sind die Umgebungen von Leleß, Domonkos und Szent-Erzsebet mit Flugsand bedeckte Engthäler und eine ganze Reihe kleinerer Berge von gelber Erde, welche aus ueogeuen, tertiären Meeres- niederschlägen bestehen. Wie in allen Gebirgen von vulcanischem Ursprünge, kommen auch in der Mätra verschiedene Erze und sonstige Mineralien vor. Da stößt man an mehreren Stellen auf Spuren von Schmelzöfen der Bronzezeit, welche beweisen, daß im Mätragebirge schon in der Urzeit Bergbau getrieben wurde. Im ersten Drittel unseres Jahrhunderts schürfte eine Actiengesellschaft in Gyöngyös-Oroßi nach Gold und Silber, und bei Recsk besteht noch jetzt ein mit wechselndem Glück arbeitendes Kupferbergwerk. Reichlicher als die Erze ist die Steinkohle vertreten. Sie ist zwischen die tertiären Schichten eingelagert. In Bätony bestand schon in den Sechziger-Jahren ein größeres Steinkohlenbergwerk, das sich jedoch infolge ungünstiger Verhältnisse, sowie der geringen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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