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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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2!0 fördern, standen mit den begeisterten Söhnen des Heveser Comitats auch die Erlauer zur That bereit. Erlau hatte im Jahre 1850 16.858 Einwohner; im Jahre 1890 ergab die Zählnng 32.427. Sie beschäftigen sich meist mit Ackerbau. Vor Auftreten der Phylloxera hatte die Rebencultur einen großen Umfang erreicht. Der ausgezeichnete Erlauer Rothwein war auch im Auslande sehr geschätzt. Allein der daher rührende Wohlstand war mit der Zerstörung der Weingärten zu Ende. Um die Anlage neuer Rebenculturen ist außer dem Staate auch eine „Aktiengesellschaft für Rebencnltnr" bemüht. Um der Bevölkerung für ihren ungeheueren Schaden einigen Ersatz zu bieten, hat die Regierung in der Stadt eine Tabakfabrik errichtet, die vielen Leuten Erwerb gibt. Bedeutend ist auch der Gemüsebau, dessen Erzeugnisse weithin versendet werden. Südlich von Erlau liegt das Dorf Maklär und westlich von diesem Kereesend mit großer Fasanerie des Erzbischofs. Südwestlich von Kereesend gelangt man nach dem gleich großen Käpolna, an der Tarna und der Mätra-Eisenbahn; unterhalb davon liegt Kaäl. Hier zweigt von der Bndapest-Miskolczer Eisenbahn die Mätrabahn ab, um erst im Tarnathale nördlich zu ziehen, und dann westlich abbiegend bei Kis-Terenue im Nogräder Eomitat zu enden. In dem weiten Gefilde zwischen Kaäl und Käpolna fand am 25. und 27. Februar 1849 die bedeutende Schlacht bei Käpolna statt. Zur Erinnerung an die Gefallenen ist auf dem Hauptplatze zu Käpolna eine schöne Säule errichtet. Die Comitatsstraße im Tarnathale zieht gegen Norden an den berühmten Tabakorten Al-Debrö, Fel-Debrö und Verpelet vorbei. In Verpelöt haben die Goßtonyi und Grafen Sztäray Herrenhäuser mit schönen Parks. Westlich von Käpolna liegt Balpüspöki, davon nördlich das Dorf Vecs, und noch nördlicher am Mätrafnße Felfö-Nana, Domoßlo, Markaz, dann Halmaj, Visonta, Sä r und Veresmart, die vor der Phylloxerazeit sämmtlich vortrefflichen Wein banten. Sar war in alter Zeit durch sein Kloster berühmt. Kaum eine Stunde westlich von Halmaj liegt die Stadt Gyöngyös, zwischen den Bächen Gyöngyös und Merges. Der Weg dahin senkt sich steil hinab. Die Stadt ist rechts und links mit theils zerstörten, theils wieder angepflanzten Weingärten und Obstpflanzungen umgeben. Gyöngyös ist eine Stadt mit geordnetem Magistrat und hat 16.124, meist römisch-katholische Einwohner. Die Geschichte der Stadt geht nach Einigen bis in die Zeit der Landnahme zurück. Ursprünglich gehörte sie der Familie Esobänka aus dem Geschlechte Aba, weil aber Samuel und David Esobänka 1312 zur Partei des Matthäus Esäk von Trentschin hielten, nahm ihnen König Karl Robert nnter dem Titel der Untreue ihre Güter weg und gab sie 1327 dem Wojwoden Thomas von Siebenbürgen, der dann 1335 die Gyöngyöser von den Hörigkeitslasten befreite und ihnen die Erlaubniß erwirkte, eine
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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