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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 216 -
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214 ungarischen Staatsbahnen ein Grab, in dem die Gerippe eines vornehmen Kriegers und seines Pferdes nebst Schmucksachen zum Vorschein kamen. Dieser Fund ist im ungarischen Nationalmuseum hinterlegt. Päßtö hat 5.111 meist römisch-katholische Einwohner. Schon im XII. Jahrhundert wurden hier die Cistercienser angesiedelt und erhielten ein Besitzthum, das sie noch heute inue haben. Ihr stockhohes Kloster ist ein ansehnliches Gebäude des Ortes. Päßtö ist ein lang hingestreckter Ort. Seine Hauptstraße, welche die Heves-Nögräder Landstraße durchzieht, ist fast ein Kilometer lang. Der zwischen der Zagyva und dem Kövecsesbach gelegene Ort ist in der Mitte vom Mühlbach durchschnitten. An der St. Lorenzkirche aus dem vorigen Jahrhundert sind das Interessante die Bruchstücke einer früheren gothischen Kirche. Aus der Reihe der meist dörflichen Häuser ragen einige große und schmucke Gebäude hervor: das stockhohe Stadthaus, die staatliche Bürgerschule, ein paar stockhohe Privathäuser und das Schloß der Grafen Almässy, in dessen 12 Joch großem Park sich ein Fischteich befindet. In srühererZeit war auch hier blühender Weinbau; die Erneuerung der zerstörten Weingärten geht nur langsam vor sich. Die Leute leben jetzt meist von ihrer Arbeit an den Staatsbahnen, von Brennholzmachen und Eichenrinde- schälen. Die Jahr- und Wochenmärkte sind gnt besucht und der Handel recht lebhaft. Nördlich von Päßtö, zu beiden Seiten der Nögräder Landstraße, liegt Tar. Es ist bemerkenswerth wegen seines Eseviezethales, wo zwei ergiebige Sanerbruunen aufgehen. Der obere ist stärker und reiner, sein Wasser wird in Menge ringsum verschickt. Hier ist auch der Bruch von Bausteinen. Südlich der Kirche von Tar, die über einem steilen Abhang erbant ist, steht seitwärts eine hohe Steinmauer mit zwei Fensterlücken, vom Volke das „Schloß" genannt. Dieser Höhe gegenüber öffnet sich auf der Nögräder Seite das enge Thal von Samfonhäza, an dessen Ende sich auf ödem Kalkgipfel die Ruine der Burg Samsonhäza erhebt. Oberhalb von Päßtö liegt westlich der Landstraße das Dorf Haßnos. Es hat 1.734 Einwohner, Glashütten und eine Burgruine. Östlich von Haßnos strebt ein drei- facher Berggipfel auf: der Ägasv är, Ovär und Nyikom. Burg Haßnos war Stamm- besitz der längst ausgestorbenen Familie Haßnosy, der auch Tar und Päßtö gehörten. Der Burgherr von Haßnos wurde auch von den Königen Wenzel und Karl Robert besucht, die um die Freundschaft des mächtigen Geschlechtes Rätold warben. Als die letzten Haßnosy in der Schlacht bei Mvhäcs gefallen waren, fielen ihre Güter in weiblicher Linie an andere Geschlechter, zum Theil auch legte der Fiscus die Hand auf sie, und von diesem erwarb sie später die Familie Almässy. Von Päßtö gibt es einen interessanten Ausflug nach der Burg Haßnos, von wo man den Gipfel des Ägasvär besteigt, dann längs des Grates auf den Galya tetö kommt und an der Nordseite desselben zur Parader Glashütte hinabsteigt. Erwähnenswerth ist die Höhle des Ägasvär, vom Volke
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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