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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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220 Wildgänse ziehen jeden Herbst und Frühling in ungeheueren Scharen durch. An Fischen sind die kleineren Gewässer arm, die Theiß dagegen hat noch immer Fische genug, namentlich Welse, Karpfen, Barben, Karauschen, Weißfische und — die werthvollsten — Lachsstöre. Obgleich die Natur des Bodens die Bevölkerung mehr auf Urproduktion hinweist, gehört Borsod doch zu den Comitaten von mehr entwickelter Industrie. Unter den Fabriken sind die bedeutendsten die Eisenwerke zu Diösgyör, Ozd und Nadasd, die Eisenrösthütte zu Rudöbanya und die Maschinenfabrik der Staatsbahnen zu Miskolez. Außerdem gibt es noch verschiedene kleinere Fabriksanlagen. Die Verkehrswege sind zweckmäßig. Vom Miskolezer Bahnhofe gehen fünf Eisen- bahnlinien aus; dazu hat das Comitat acht Industriebahnen; auch die staatlichen und Mnnicipal-Straßen, sowie die Vicinalwege sind in gutem Zustande. Die Bevölkerung beläuft sich auf 216.794 Seelen, darunter 202.890 Magyaren (93 5 Procent), 3.160 Deutsche und 9.738 Slovaken. Letztere kamen durch Colouisirung ins Comitat und sprechen außer ihrer Muttersprache auch ungarisch. In cultureller Hinsicht gehört Borsod zu den fortgeschritteneren Comitaten. Comitatssitz ist das in schöner Entwicklung begriffene Miskolez. Es liegt fast in der Mitte des Comitats, im schönsten Theile desselben, an der Mündung des anmuthigen Diösgyörer Thales, längs der beiden Ufer des Szinvabaches, wo das Bükkgebirge endet und die Alföldebene beginnt. Als malerischer Hintergrund dient ihm das halbkreisförmig aufsteigende Bükkgebirge. Zur Schönheit der Stadt trägt der ihrer Südseite entlang ziehende Avasberg nicht wenig bei. Der Ursprung von Miskolez fällt in die Zeit vor der Landnahme; sein heutiger Name jedoch geht auf das Geschlecht Miskoucz, aus der Verwandtschaft des Heerführers Bors zurück. Die Könige Sigismund und Matthias I. verliehen ihm zwar verschiedene Vorrechte, allein es blieb trotzdem lange Zeit unter der gutsherrlichen Jurisdiktion der ärarialen Herrschaft Diösgyör. Seitdem es die Selbstverwaltung besitzt, entwickelt es sich äußerst rasch. Es hat jetzt beinahe 40.000 Einwohner, lauter Magyaren. Die Straßen sind mit schönen Gebäuden geschmückt, der Loealverkehr wird durch die elektrische Straßenbahn zwischen den beiden Eisenbahnstationen belebt. Unter den zehn Kirchen ist die alte gothische reformirte Kirche am Avas die interessanteste. Unter den übrigen öffentlichen Gebäuden bemerkt man den groß angelegten neuen Justizpalast, das neue reformirte Obergymnasium, das ungemein schmucke Gebäude der Handelskammer, das gut eingerichtete Elisabethbad, dann das Theater und das musterhafte neue Eomitats-Krankenhaus. Größere Gebäude sind noch das Eomitatshans, das Rathhaus, das Ordenshaus der Minoriten, die erz- bischöfliche Mädchenschule, das Zinshaus der evangelischen Kirche A. E., das Gebäude
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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