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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 226 -
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226 Weiterhin ist in dem engen Felsenspalt neben der schäumenden, von Fels zu Fels hüpfenden Sziuva nnr noch für die Fahrstraße Raum. Im Dahinschreiten bemerkt man kaum die unter die Straße hingeschmiegte Fabrik, wo Sessel, andere Möbel und Kutschen- bestandtheile aus gebogenem Holze gemacht werden. Sie benützt recht geschickt das Wasser der Szinva als Triebkraft. Der weitere Weg zieht an der Bergflanke hin; oben der hohe Berg, unten in der Tiefe das Dorf Alsö-Hämor. Auf der anderen Seite macht die Szinva einen schönen Wasserfall, und jenseits des Barosz-Tuuuels erblickt man den Hämorer See, den Taj. Seine hohen, steilen Uferberge sind mit Wald bedeckt. Der hoch- gelegene und umfangreiche See enthält Forellen. In der Nähe des Sees und Dorfes liegt die Sommercolonie Li l la-Füred mit reizenden Landhäusern, Parks und einem stock- hohen Hotel. Weiterhin im Bükk liegt gegen Südwesten die Ansiedlung Gyertyänvölgy, dann gleich Ripä t -Huta , und südwärts die Dörfer O- und Uj-Huta . Die hiesigen Ein- wohner sind slovakischen Ursprungs, haben jedoch aus Anlaß des Tansendjahrsestes auf die Anregung ihres Geistlichen sämmtlich ihre Familiennamen magyarisirt. Uj-Huta ist die höchstgelegene Ortschaft im Comitat (582 Meter), in seiner Gemarkung werden Tranben und Mais nicht mehr reif. Am Hämorer See vorbei, führt der Weg westlich nach Felsö-Hämor, einer Kleingemeinde mit slovakischer Bevölkerung. Nahebei erblickt man auf dem Berge Szentlelek (767 Meter) die Trümmer eines Panlinerklosters. Von oben hat man eine herrliche Aussicht auf mehrere schöne Punkte des Comitats, dann auf die Karpathen und die große Alföldebene. Die Umgebung der Ruine ist daher viel von Ausflüglern besucht. Nordwestlich von Miskolcz liegen rechts am Sajö die Orte Bessenyö und Szirma-Bessenyö. Dann folgen gleichfalls am Sajö Sa jö-Kereßtur uud Sajö-Ecseg mit fruchtbarem Boden und intelligenter, wohlhabender, fleißiger Bevölkerung von Magyaren. Bei Ecseg theilt sich die Eisenbahn; die eine Linie geht längst des Sajö nach Banreve, die andere im Bödvathal nach Torna. Auf der ersteren folgt nach Ecseg der Marktflecken Sajö-Szentp^ter , Sitz eines Stuhlrichters, Bezirksgerichtes und Steuer- amtes. Die Einwohner, fast 4V00 an der Zahl, treiben Ackerbau und trachten ihre ver- wüsteten Weingärten neu zu bepflanzen, wogegen sie die unterirdische Arbeit in der nahen Kohlengrube nicht recht mögen, so daß diese sich meist mit oberungarischen Slovaken behelfen muß. In Sajö-Szentpeter wurde 1825 der treffliche Lyriker Josef Levay geboren, der erst als Professor, dann durch ein Vierteljahrhundert als Obernotar und schließlich als Vieegespan dem Borsoder Comitat mit Erfolg und Anerkennung diente. Bei Szentpeter fließt dem Sajö von rechts her der Bach Harieza — im Volksmunde Nyögö — zu, der aus dem Pitypalatty-Thale in unbedeutendem Gebirge hervorkommt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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