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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 233 -
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233 richtet sich der Lauf der Bödva direet gegen jenen runden Hügel von Schiefergestein, auf dem nach der Überlieferung zur Zeit der Landnahme der Heerführer Bors eine Burg erbaut hat. Sie ist seither spurlos verschwunden. An ihrer Stelle steht die resormirte Kirche nebst einigen ärmlichen Häuschen. Neben dem Burghügel, den der Fluß im Halbkreise umfließt, liegt das wenig bevölkerte, aber wohlhabende Dorf Borsod, das diesen Namen nach dem Feldherrn Bors führt und auch dem jetzigen Borsoder Coinitat seinen Namen gegeben hat. Bei dem nahen Marktflecken Edeleny wird das Thal breiter und gewährt den Gemarkungen von Finke, Sziräk und Bödva Raum sich bequem auszudehnen. Edeleny ist der Verwaltungssitz einer Herrschaft des Herzogs von Cobnrg-Kohary. Das gewaltige, jetzt unbewohnte herzogliche Schloß und sein großer Park sind sehenswerth, die Fresken in einem Saale hochinteressant. Das Schloß wnrde um 1720 bis 1727 durch den Grafen Lullier, damaligen Commandanten der Festung Erlau, einen Officier von französischer Herkunft, erbaut. Der Marktflecken ist Sitz eines Stuhlrichters; die Bewohner sind größtentheils Bauern. Weiter unten liegt das Dorf Bödva, wo viele adelige Grundbesitzer sind. Die resormirte Kirche ist sehr alt. Nahe dabei steht die Ruine eines Paulinerklosters. In der Berggegend zwischen der Bödva und der Ostgrenze des Comitats ist neuer- dings zu Martonyi ein Eisenbergwerk eröffnet worden, das ein reiches Eisenerzlager zu erschließen verspricht. Verfolgt man den Ostrand des Comitats gegen Süden, so kommt man nach Sajö-Vamos, in fruchtbarer Gegend. Hier hatte einst die Familie Magöesy eine Burg; der jetzige Besitzer ist Fürst Odescalchi. Die alte resormirte Kirche stammt aus der Hussitenzeit. Überhaupt bestanden im ganzen Szendröer Bezirke und den gebirgigen Gegenden längs des Sajö lauter Hussitenansiedluugen und aus dieser Zeit sind noch zahl- reiche Kirchen erhalten. Auch unterhalb von Miskolcz an den südöstlichen und südlichen Abhängen des Bükk- gebirges sind die Ortschaften dicht gereiht. Die fruchtbaren Gebiete vonNyek und Emöd gehen schon ins Alföld über. Aus den Bergen der weiterhin gelegenen Dörfer Aranyos und Harsäny wird zum Bauen tauglicher Stein weithin geholt. In der Gemarkung von Kis-Györ sieht man Burgställe und Ruinen, von denen die Überlieferung mehr zu sagen weiß als die Geschichte; Sagen knüpfen sich an alle. Unter den Trümmern der Burg Leänyvär, nahe der Gemarkung von Görömböly, wurden Waffenstücke aus der Türkenzeit gefunden. Die Burgen Härsasvär, Majorvär, Kecskevär und Halomvär mögen einst Raubnester gewesen sein. Latorvär (ursprünglich Latonrvär) gehörte dem französischen Geschlechte deLatonr; in seinerNähesiehtman noch die eingestürzten Mündungen von einstigen Goldgruben. Geßt hat seine Holzschätze (Fss?t — Kernholz) längst eingebüßt und auch seine berühmten Weinstöcke sind der Phylloxera zum Opfer gefallen. Die Gemarkungen von
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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