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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 234 -
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234 Vatta (Geburtsort Bartholomäus Szemeres), Also- und Felsö-Äbräny, Tibold- Daröcz, dem Neste des uralten Geschlechtes Tibold, und Säly sind größtentheils herrschaftliche Besitzungen; in den Dörfern sieht man zahlreiche schöne Schlösser. Das größte ist das Baron Eötvös'sche in Säly, wo sich in der ersten Hälfte der Vierziger-Jahre Baron Josef Eötvös öfters längere Zeit aufgehalten hat und auch einen großen Theil seines Romans „Der Karthäuser" geschrieben hat. Nordwestlich von hier, wo der Bükk sich zu heben beginnt, sprudeln die reichen Quellen des Kacserbaches. Sie haben eine Temperatur von 20 bis 25° Reanmnr und sind seit alten Zeiten wegen ihrer Heilkräfte geschätzt. Zu Beginn unseres Jahrhunderts wurde hier ein Bad eingerichtet, das sich namentlich gegen Gicht und nervöse Leiden bewähren soll. In der Nähe des Bades liegt das Dorf Käcs, von einem Berge überragt, auf dem man noch die Trümmer einer Burg aus der Zeit der Landnahme erblickt. Nach dem Anonymus hätte Ärpad diesen Ort dem Feldherrn Eörs geschenkt, von dem sich die Familie Tibold herleitete. Von Mezö-Nyäräd zieht sich über das von Matyös bewohnte Tard bis Cserepvaralja hinauf ein anderes Thal, an dessen Ende die jetzt in Trümmern liegende Burg Cserepvär stand. Nach dem Falle Erlans wurde sie von den Türken genommen, später (1703) von den Scharen Raköczis völlig zerstört. Unweit liegt Cserepfaln und von einem steilen Felsengipfel der Bergwand, die das Hörthal einschließt, blickt fernhin die düstere Ruine der Burg Odorvär. In der bergigen Gegend jenseits des Hörthales folgt bis an die Heveser Grenze hin eine Reihe von Ortschaften: Zsercz, Noßvaj, Bogäcs, Szomolya, Ostoros, Kis-Talya, Andornak und Novaj, deren gebirgige Gemarkungen, wie die der oben erwähnten Orte, aus gebundenem Lehm und steinigem Boden bestehen. Fast in allen wird Kalk gebrannt und Stein gebrochen. In dem Bisherigen haben wir die Berg- und Thalgegend besprochen. Werfen wir nun einen Blick auf das ebene Land und sein Volk. Zwischen der Staatsbahnlinie Miskolcz- Budapest und der Theiß liegt ein gesegnetes Stück Land. Einst ein Schlachtfeld, auf welchem Völker verbluteten, von Tataren, Türken, Kurutzen, Labanczen verheert, ist es jetzt ein Gebiet, wo eine arbeitsame, intelligente, kernmagyarische Bevölkerung friedsam die Urproduktion betreibt. Bei Miskolez liegen die Dörfer Szirma, Kis-Tokaj und Lädhäza, die mit ihrem Grünzeug den Miskolczer Markt beschicken. In Felsö-Zsolcza hat der landwirth- schaftliche Verein des Comitats auf der schönen Besitzung des Herrn Paul Szathmäry- Kiraly eine Baumschule von 20 Joch angelegt, eine Hälfte für Obstzucht, ein Viertel für Rebencnltnr und ein Viertel zu landwirthschaftlicheu Versuchszwecken. Alsö-Zsolcza ist das Nest eines aus dem Szaboleser Comitat hieher gelangten Zweiges der uralten Familie Vay. Hier wurde 1786 der später iu den Grafenstand erhobene Abraham Vay geboren,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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