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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 236 -
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236 Szakal, zugetheilt. In weit spätere Zeit (1707) fällt die Erinnerung an den Öuoder Reichstag, welchen Franz Raköczi II., Fürst von Siebenbürgen, gegen König Joseph I. einberief. Nach dem Zeugniß der Comitatsprotokolle entstand hier nach dem Tatareneinfall eine Stadt namens Mnhi, und dahin verlegte das Comitat seinen Gerichtshof im XVI. Jahrhundert, als Miskolcz wegen der Türken nicht sicher genug erschien. Von dieser Stadt ist jetzt keine Spur mehr zu sehen. Längs des Sajö folgen die Orte Nagy- Csies, Sa jö -Szöged und Sa jö -Örös , mit vielen herrschaftlichen Besitzungen, was auch die zahlreichen Schlösser in diesen schlichten Dörfern kennbar machen. In dem süd- östlichen Zipfel des Comitats hat sich das Dorf Szederkeuy eingenistet; es ist von wohl- habenden Bauern bewohnt. Von da an sind sämmtliche Ortschaften längs der Theiß: Tißa-Palkonya, Tißa-Oßlär , Tißa-Kürt , T ißa -Tar jan , Tißa-Keßi , Äroktö, Dorogma, Tißa-Bäbolna , Tißa-Valk mit Schutzdämmen umgeben, da das Hoch- wasser der Theiß diese Gegend alljährlich mehr oder minder gefährdet. Wegen der häufigen Überfluthungen sind nur die höher gelegenen Theile der Gemarkungen als Äcker verwendbar, das Übrige bleibt Wiese und Weide. Äroktö ist bemerkenswerth, weil hier der sogenannte Csörßgraben (Lsörg? ärka) beginnt, der noch immer deutlich erkennbar ist, obgleich sein Ursprung sich in vorgeschichtlichen Zeiten verliert. In den Gemarkungen von Dorogma und Babolna, hier namentlich auf der Pußta Szil, findet man noch immer viel alte Thonscherben und Schmucksachen aus der Zeit vor der Landnahme. Der Unterlauf des Hejö bildet, da das Gefälle gering ist, zahlreiche weite Sümpfe, in deren Röhricht Wildgeflügel nistet. Die Arbeiten znr Entwässerung dieser Gebiete sind bereits im Gange. Dem Ufer entlang liegen die blühenden Bauerndörfer H ejö-Kereßtur, Hejö-Sza louta , Hejö-Papi , Hejö-Bäba und Nemes-Bikk. Die größte Gemeinde dieser Gegend ist der schön gebaute Marktflecken Mezö-Csäth, mit 5216 Einwohnern und Stuhlrichteramt. Handel und Gewerbe sind gering, desto einträglicher sind in der ausgedehnten Gemarkung Ackerbau und Viehzucht. Die ungarische, größtentheils resormirte Bevölkerung ist ein schöner, intelligenter Schlag. In der Nachbarschaft von Csäth liegen mehrere wohlhabende Ortschaften. In Jgr iczi hat der verstorbene Dichter Michael Tompa seine Kinderjahre verbracht. Von Gelej stammte Stephan Katona von Gelej, reformirter Bischof von Siebenbürgen, der im XVII. Jahrhundert die erste ungarische Grammatik in ungarischer Sprache schrieb und auch die Canons von Gelej verfaßte. Hier liegen ferner Nagy-Mihä ly und Mezö- Kereßtes. Die Bevölkerungen sind arbeitsam und verständig, ihre Häuser reinlich und ordentlich, die Wirthschaftsgebäude gut in Stand gehalten, Pferde und Vieh ausgezeichnet. Der Boden ist flach, so daß die Binnenwässer und aus dem Bükk kommende Bäche keinen Abfluß finden, vielmehr zahlreiche Teiche, Moräste und Stauwässer bilden; sie
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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