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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 242 -
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242 Hauptgrat dient, beinahe so lang er ist, als Grenze zwischen dem Abaüj-Tornaer und Zemp- liuer Komitat. Sie ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus verschiedenen Trachyten; aus ihren schön bewaldeten Massen erheben sich prächtige knppel- und zeltsörmige Gipfel bis zu 800 und 900 Meter, während die Flanken steil zu den schmalen Thälern abfallen, deren sedimentäre Gesteine größtentheils älter sind als die Trachyte. Diese Berg- kette ist meist von Längs-, stellenweise aber auch von Qnerthälern durchschnitten. So entstehen verschiedene Nebenzweige: das Rozgonyer Gebirge zwischen den Flüßchen Tärcza und Osva, im nördlichen Theile des Comitats, dann das Ronyva-Gebirge, östlich der Osva, weiter südlich die Abzweigungen von Regete-Rußka und Nagy- Szalancz. Der östliche Theil der Bergkette, größtentheils dem Zempliner Comitat zugehörig, ist die Hegyalja , deren Weine einen Weltruhm genießen. Zwischen diesen Berggegenden lagern sich auch ansehnliche Strecken Flachland. Die bedeutendste ist das Hernadthal, das auf eine Länge von 70 Kilometer dem Abaüj- Tornaer Comitat angehört. Das nördliche Ende dieses schönen, fruchtbaren Thales ist bis gegen Kaschan herab von beiderseitigen Waldbergen eingeengt; von Kaschan abwärts verbreitert es sich nach und nach und zieht als ein Band von 5 — 7 Kilometer Breite bis Szikßö, wo es sich zu einem schönen flachen Becken ausweitet, um weiter unten mit dem großen Alsöld zu verschmelzen. Eine zweite schöne Ebene ist das Gelände der Kanyapta und Bödva, von der Nagy-Jdaer Gegend bis zum Tornaer Kalkgebirge. Es ist eine Art Seitenthal des Hernadthales, dem es an Fruchtbarkeit fast gleich kommt. Die übrigen Thäler sind alle viel kürzer und schmäler, allerdings ebenfalls fruchtbar, namentlich die im Eserehät und die Thalkessel. In hydrographischer Hinsicht gehört das ganze Eomitatsgebiet dem Stromsystem der Theiß an. Der Hauptfluß Hernäd entspringt in der Zips und kommt aus dem Saroser Comitat herüber, so daß bloß sein Unterlauf dem Abaüj-Tornaer Eomitate zugute kommt, und zwar dem längsten Thale desselben, dessen südlichem Ende er dann nur entströmt, um alsbald auf Borsoder Gebiet in den Sajö zu fallen. Der Hernäd ist ein rasches launenhaftes Gewässer, das namentlich in früherer Zeit oft das ganze Thal verheert hat. Glücklicherweise zweigt im oberen Drittel des Comitats, bei dem Dorfe Sznrdok, aus dem Hernäd der Flußarm Bärfouyos ab, der überall in der Mittellinie des Thales dem Hauptstrom parallel fließt und erst nachdem beide das Komitat am Südende verlassen, bei Böcs (Borsoder Comitat) in ihn zurückkehrt. Dank dem Barsonyos verlieren auch die Überschwemmungen des Hernäd viel von ihrer Gefährlichkeit, denn er ist durch die Eigen- thümer der Mühlen, die er treibt, an seinem ganzen Laufe regulirt worden. Die bedeutenderen Zuflüsse des Hernäd sind links die Bäche Tärcza und Osva. Beide kommen aus dem Saroser Comitat, durchlaufen jeder ein anmuthiges Thal der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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