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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 252 -
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252 von hier wieder zum Hernädthal nieder, so liegt zunächst Vecse, dann Also- und Felsö- Mera, in schöner Lage, mit hübschen Curieu. Bei Felsö-Möra sieht mau Spuren einer urzeitlichen Erdburg. Östlich von hier erscheint ein prächtiges Landschaftsbild. Auf einer Felszinne von mäßiger Höhe erhebt sich die Burgruine Boldogkövär und ihr zu Füßen schmiegt sich das Weindorf Boldogköväralja, hinter dem die waldige Bergkette ihre Grate nnd Gipfel hoch emporwachsen läßt. Die vielumstürmte Bnrg, deren Ursprungs- zeit man nicht kennt, bestand jedenfalls schon im XV. Jahrhundert, denn im Jahre 1459 gibt sie König Matthias zwei Brüdern Parlagi. Später gehörte sie Martinuzzi, dann Johann Zapolya nnd Franz Bebek. Dann, namentlich im XVll. Jahrhundert, wechselte sie in kurzen Zeiträumen häufig den Herrn, was nicht ohne mehrere Belagerungen ablief. Um 1680 gehörte sie der Familie Palocsay. Ein Mitglied derselben verpfändete sie als- bald dem Fürstprimas Szelepesenyi, und dieser schenkte sie den Jesuiten, die in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die bereits unbewohnbare Burgruine nebst Zugehörigkeiten verkauften. Der Käufer, Septemvir Gabriel Pechy, ließ auf dieser neuen Besitzung ein schönes einstöckiges Schloß erbauen, das noch aufrecht steht. Die Pechy erbauten im Dorfe die römisch-katholische Kirche, die Knabenschule und ein mit Töchter- schule und Kinderbewahranstalt verbundenes Nonnenkloster. Einige Kilometer nordöstlich von hier, entsteigt dem waldigen Berggrat ein malerischer Bergkegel, dessen rundliches Haupt die Trümmer der Burg Regöcz trägt. Bei klarem Wetter sind sie von der Eisen- bahn aus deutlich zu sehen. Der recht ansehnliche Gipfel bietet eine entzückende Aussicht auf die Thäler des Hernäd, den Cserehät und die ganze bergige Umgebung von Kafchau. Die Entstehungszeit der Burg ist unbekannt. Im Jahre 1411 schenkte sie König Sigis- mund dem serbischen Despoten Georg Brankovics. Matthias I. gab sie dem Hause Zäpolya, dem sie Ferdinand I. wieder wegnahm, um sie sammt der Burg Tokaj dem Kaspar Seredy zu schenken. Serödys Tochter heiratete den Johann Alaghy, dem sie die schöne, ja prächtige Bnrg Regöcz mitbrachte. Ihre Tochter Judith erhielt später die uämliche Burg, sammt der zugehörigen Herrschaft, als Mitgift bei ihrer Verheiratung mit Sigismund Raköezi. Als die Witwe Franz Räköezi's I., Helene Zrinyi, Emerich Thökölys Frau wurde, kam die Burg an diesen; sie war auch der Schauplatz seiner Hochzeit. Dann, nachdem sie 1686 durch die Kaiserlichen mit Pulver gesprengt worden, fiel sie an Franz Raköezi II. und von diesem an den Fiseus. Beiderseits des Burgberges liegen, nahe der Zempliner Grenze, die Dörfer Mogyoröska und Regeezke. Ganz im Westen taucht in einem hübschen Thale, das sich ins Thal des Szerenesbaches öffnet, das Dorf Fony auf. Von hier abwärts, am Szerencsbach, liegt das Dorf Korlat, dessen resormirte Kirche ein alter gothischer Bau ist; nur der hölzerne Thurm ist späteren Ursprungs. Die Familien Teglassy und Meezner haben hier schöne Curieu. Eine eisen- und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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