Seite - 255 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

255 angelegtes Parkschloß in französischer Renaissance und unweit des Dorfes ein ungeheures, umhegtes Jagdrevier. Etwas weiter unten, im anmuthigen Thale des Bözsvabaches, liegt Pälhäza, wo die Landstraße von Sätoralja-Ujhely nach dem Hernädthale sich gabelt. Beide Straßen führen durch Waldgebirge, die eine nordwestlich gegen Kaschan, die andere westlich nach Gönez. An dieser liegt zunächst Nagy- Bözsva und dicht dabei Kis- Bözsva, wo Graf Bombelles ein schönes Schloß besitzt. Eine ziemliche Strecke westlicher erscheint die Großgemeinde Telkibänya, von Bergen um- geben, deren Schooß Gold, Silber und Kaolin birgt. Einst, - ? Schloß zu Als»-Kttei>. schon unter Ludwig dem Großen, war der Gold- nnd Silberbergbau ansehn- lich; jetzt erinnert daran nur noch die anstoßende Eolo- nie „Aranytörö" (Gold- stampfe). Desto bemerkens- werther ist die auf großem Fuße eingerichtete Stein- gutfabrik, deren Erzeugnis selbst ferne Lande erobert hat. Die andere Abzweigung der Straße führt durch den sogenannten Hegy köz. Hier liegt das Dorf Hollöhäza, wo gleichfalls eine große Fabriksanlage, die berühmte Majolika-, Steingutgeschirr- und Öfenfabrik Aufmerksamkeit erregt. Ihre Werkstätten und Maschine» sind das Vollkommenste und das Erzengniß ist nicht minder von erster Güte. Von hier bietet sich ein genußreicher Ausflug über waldiges Gebirge nach dem östlichen Nachbarthal und dem Schloß zu Enyiczke.