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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 256 -
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256 Dorfe Füzer, über dem auf malerischem Steilfelsen die düstere Ruine der einst berühmten Burg Füzer erscheint, zum Theil noch ein recht standhaftes Gebäude, in der Hauptsache aber doch schon sehr eingegangen. Diese Burg bestand schon 1270. Im Jahre 1526, nach der Königskrönung Johann Zäpolyas, wurde die Krone durch den einen ihrer Hüter, Peter Perenyi, auf Burg Füzer verborgen; als aber Perenyi bald darauf zu Ferdinand I. überging, lieferte er ihm die Krone aus, mit der sich Ferdinand dann am 3. November 1527 krönen ließ. Jetzt gehört die Burg dem Grafen Ladislaus Karolyi. Jetzt von Füzer zurück nach Telkibänya, und aus dessen schönem Thale hinaus ins Hernädthal. An diesem Punkte liegt Zsuj ta , das durch einen reichen Bronzefund berühmt geworden ist. Weiter oben erscheint links Tornyos-Nemet i mit einer festnngsmäßig ummauerten resormirten Kirche aus der Hussitenzeit, sowie einer 1890 erbauten gothischen Kirche der Römisch- Katholischen, die zu den schönsten neuen Kirchen des Comitats gehört. Etwa eine halbe Wegstunde nördlich von Zsujta liegt am linken Ufer des Hernäd das Dorf Ab aujvär , ein Urfitz des Geschlechtes Aba. König Sigismuud gestattete 1399 den Perenyi, hier eine steinerne Burg zu erbauen. Die zu dieser Zeit oder vielleicht später erbaute Burg bestand bis 1559, als das Heer König Ferdinands I. sie erstürmte und so gründlich zerstörte, dass nur noch Spuren von ihr vorhanden sind. Jetzt ist ein alter- thümliches Schloß, das im vorigen Jahrhundert aus den Steinen der Burg errichtet wurde, das bedeutendste Gebäude der Ortschaft. Weiterhin, oberhalb des linsenberühmten Dorfes Päuyok, liegt in einer Bucht des zum Hernäd niedersteigenden Bergwalles das hübsche Bad Alsö-Köked, dessen laues Schwefelwasser gegen Gicht und Rheumatismus nützt. Die Überlieferung läßt hier auch König Matthias während seiner Jagden wiederholt baden. Das Bad ist gut eingerichtet und gehört den Baroninnen Melzer, die hier auch ein interessantes altes Schloß besitzen. Die Ecke des Comitats nördlich und nordöstlich von hier ist schon größtentheils von Slovaken bewohnt, meist in kleinen, ärmlichen Dörfern. Oberhalb von Zsadäny liegt die Ortschaft Alfö-Mislye, wo sich im Mittelalter eine reiche Prämonstratenser-Probstei befand; ihr noch erhaltenes modriges Gebäude enthält die Pfarre und das Postamt. An der malerischen Eisenbahn, die von hier ab eine waldige, zum Theil wildromantische Berggegend durchzieht, ist Nagy-Szaläncz der bedeutendste, auch landschaftlich schönste Ort. Die Bevölkerung treibt Landbau uud schnitzt Faßdauben. Graf Stephan Forgäch hat hier ein schönes Schloß, und über diesem steht auf stattlicher Bergkuppe die Ruine der alten Burg Szaläncz, deren weithin sichbarer Bergfried noch jetzt so gut erhalten ist, daß die Forgäch'sche Familiengalerie darin Unterkunft findet. Burg Szaläncz ist im XIII. Jahrhundert durch das Geschlecht Aba erbaut. 1440 wurde sie durch Giskra zerstört, doch durch ihre» damaligen Besitzer, Ladislaus Losonczy, wieder aufgebaut.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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