Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 258 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 258 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

Bild der Seite - 258 -

Bild der Seite - 258 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

Text der Seite - 258 -

258 kam sie an die Forgäch; 1678 wurde sie von Thököly erobert, der sie jedoch ein Jahr später an die Kaiserlichen verlor. Später ließ Franz Räköczi sie einäschern und seitdem ist sie Ruine. Am Fnße des Burgberges besitzt der jetzige Eigenthümer einen umhegten Wild- park von 3000 Joch und darin ein Jagdschloß. Auf der Eisenbahn zurückgekehrt, gelangt man in das krautberühmte Osvathal und darin zur Doppelgemeinde Garbocz-Bo gdäny, in deren Gemarkung Graf Stephan Forgäch einen Steinbruch betreibt; weiter oben aber, in der Gemarkung des Dorfes Regete-Rnßka, haben die ungarischen Staatsbahnen einen Trachytbrnch. Weiter nördlich liegt Petö-Szinye, mit einer reformirten Kirche aus der Ärpädenzeit, welche lange den Panlinern gehört hat. Sehenswerth ist hier das im Barockstil erbaute Schloß der verwitweten Gräfin Alexander Forgäch in schönem Parke. Östlich von Petö-Szinye, jenseits des Dorfes Keleeseny, umsäumt die Landstraße den landschaftlich hervorragenden Dargöer-Paß und tritt in das Zempliner Comitat über. Nördlich liegt Alsö-Kemencze mit einem berühmten Renaissance-Schloß der verwitweten Gräfin Alexander Forgäch; es ist auch ein herrlicher Wintergarten darin und der Park gehört zu den schönsten des Landes. Noch merkwürdiger jedoch ist das oben im nord- östlichen Zipfel des Comitats gelegene Bad Rank-Herläny, mit seinem neuen amtlichen Namen Rank-Füred. Es liegt von urwaldbedeckten Bergen umgeben in der Gemarkung der dicht benachbarten Dörfer Rank und Herläny, und sein kohlensäurereiches Eisen- wasser war schon im XVII. Jahrhundert bekannt. In den Sechziger-Jahren zog das Sinken seiner Hauptquelle den Niedergang des sonst so gut besuchten Bades nach sich. Da es aber staatlicher Besitz ist, wandte ihm Graf Julius Audrässy sein Augenmerk zu und beauftragte den berühmten Ingenieur Wilhelm Zsigmoudy, zur Verstärkung des Wasserzuflusses einen tieferen Brunnen zu bohren. Die Bohrung öffnete nicht nur eine reiche Wasserader, sondern stieß zufällig auf einen periodischen Springquell von gewaltiger Kraft. Dieser machte das Bad mit einem Schlage berühmt, so daß es in kurzer Zeit einen großen Aufschwung nahm. Der Springquell, dessen Bohrung 1875 vollendet wurde, steht heute in Europa einzig da, sowohl wegen der Mächtigkeit seines Wassers, als auch durch das prächtige Phänomen seines Steigens. Das Mundstück der Quelle öffnet sich mit einem eisernen Rohre von 25 Eentimeter Durchmesser in einem achteckigen Becken, mitten auf der Badepromenade, vor dem Enrsalon; das Wasser bricht aus einer Tiefe von 406 Meter in Intervallen von 11 bis 13 Stunden hervor. Für gewöhnlich steht das Wasser etwa 2 Meter tief in der Röhre und erscheint so still, daß nur ab und zn eine Blase Kohlensäure in die Höhe perlt. Wenn der Ausbruch naht, hört man in der Röhre ein Kochen wie von siedendem Wasser, und das Wallen und Zischen und Blasenwerfen dauert 15 bis 20 Minuten an. Dann beginnt das Wasser in der Röhre zu schwellen, vereinzelte Spritzer zischen auf und ein weißlicher Schanm entquillt der Röhre, in die
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild