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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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260 20 Stunden statt, man befürchtet also, daß die Quelle später eine stetig fließende werden wird, gleich der einst so berühmten intermittirenden Quelle in Westphalen. Auf der nahen Waldpromenade befinden sich noch drei, gleichfalls eisen- und kohlensäurehaltige Quelle» (Waldquelle, Valeriequelle und Rudolfsquelle), doch siud sie von geringer Wirkung. Siißwasser kommt im ganzen Badegebiet nicht vor, es wird zum Kochen, Trinken und zn anderen Zwecken von der eine Viertelstunde weit im Walde aufgefundenen Andrassyquelle geholt. Südwestlich von Herläny führt der Weg in das schöne Tärczathal nach Rozgony, wo im Jahre 1312 das Heer König Karl Roberts die Schaaren des Matthaus Csak besiegte. Von hier bis hinauf zur Grenze gegen das Säroser Comitat ist das weite Thal dicht mit kleinen slovakischen Dörfern bestreut, in denen aber auch mehr oder weniger Magyaren wohnen. Auch nach unten hin ist das Thal volkreich. Aus dem Gelände der Tärcza kehren wir wie bei Szöplak, das einst durch eine Abtei berühmt war, in das breite Hernädthal zurück und machen jenseits des Flusses im Torfe Bärcza Halt. Es ist Stammsitz der alten Familie Barczay und schmückt sich mit zwei schönen Schlössern, deren eines dieser Familie, das andere dem Grafen Geza Zichy gehört. Auch die im maurischen Stile erbaute Villa Egydius Berzeviczy ist hier zu erwähnen. Von der Hauptlinie der ungarischen Staatsbahn zweigt hier gegen Osten die Kaschau-Satoraljaüjhelyer, uach Westen die Kaschau-Tornaer Eisenbahn ab. Der letzteren folgend, gelangen wir bald, am Beginne der Tornaer Thalebene, nach der uralten Ortschaft Enyiczke mit einem hochthürmigen Schlosse des Palatins Franz Wesselönyi ans dein XVII. Jahrhundert, jetzt Prächtig erneuert uud Besitz der verwitweten Gräfin Rudolf Zichy. Das Schloß enthält eine große Bibliothek und viele werthvolle Kunst- gegenstände. Weiter südlich liegt Sziua, wo sich in alter Zeit das Comitat mehrmals versammelt hat. Südwestlich von hier, dem nördlichen Bergzug des Cserehat zu Füßen, liegt das Dorf Per iny . Weiter nördlich, an der Eisenbahn und dem Jdabache, treffen wir den alten Marktflecken Nagy-Jda , mit etwa 2000 Einwohnern, einer römisch- katholischen und einer resormirten Kirche und einer Synagoge. Einst gehörte es den Per iny i , die hier auch eine Burg erbauten. Nagy-Jda fiel 1536 in die Hände König Johann Zäpolyas. Im Jahre 1556 griff der Feldherr Ferdinands I., Puchaim, im Vordringen nach Kaschau, zuerst die Feste Nagy-Jda an, die ihr Besitzer Perenyi in Ermangelnng von regelmäßigen Truppen mit seinen zahlreichen Zigeunern vertheidigte. Als den Belagerten nach zwanzigtägiger Belagerung das Pulver ausgegangen war, nahm Pnchaim die Burg und ließ sie der Erde gleich machen, so daß sie anch nicht wiederaufgebaut wurde. Im Jahre 1608 fand hier die Comitatsverfammlung statt. Dann, im Jahre 1650, hielten hier die jüdischen Rabbiner Europas eine Generalsynode ab. Ungefähr in der Mitte
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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