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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 268 -
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268 Wlaßlowits'sche Messerfabrik betrieben; sie ist die größte im Lande, stellt täglich 400 Dutzend Messer her und versendet ihr Erzeugnis bis nach Amerika und Kleinasien. Etwa 20 Minuten vom Orte liegt, in herrlichem Nadel- und Laubwald gebettet, Bad Stoß, das seit kaum anderthalb Jahrzehnten besteht, aber als Kaltwasserheilanstalt und klimatischer Cnrort bereits im ganzen Lande berühmt ist. Ostlich von Unter-Metzenseisen ist noch das Dorf Jäßö-Mindßent mit seinen Eisen-, Antimon- und Zinnobergruben zu erwähnen, desgleichen Rndnok mit seinem weither besuchten Bade. Allein der bedeutendste Ort in dieser Gegend ist das nördlicher zwischen hohen Waldbergen gelegene slovakische Dorf Arany-Jdka, das sich in einer Nebenschlucht des Jdabaches birgt. Einst wurde hier Gold gewonnen, jetzt hat es Silberbergwerke, eine Amalgamhütte und Kupferhämmer. Abwärts, in der geräumigen Mündung des Jdathales, liegt die alte Gemeinde Buzinka mit magyarischer und slovakischer Bevölkerung und einem Schlosse des Grasen Ernst Zichy, in dem sich eine werthvolle Sammlung von altem Porzellan befindet. Von hier gelangt man nordwärts auf vorzüglicher Landstraße, an niedrigen Berglehnen entlang, das hübsche Mißlökaer Thal mit seinen paar slovakischen Dörfchen links liegen lassend, alsbald nach dem bedeutendsten Punkte der Gegend, nach Kaschau. Kaschau (Kassa) ist Hauptort und Sitz des Abaüj-Tornaer Comitats, zugleich aber eine der schönsten und wichtigsten Städte ganz Oberungarns, mit selbständiger Gerichts- barkeit. Es liegt nahe dem nördlichen Rande des Comitats, an dem geräumigen rechten Ufer des Hernad, gerade wo das Thal sich plötzlich so weit verengt, daß oberhalb der Stadt bis an die Comitatsgrenze hinan nnd noch ein gutes Stück über diese hinaus Eisenbahn und Landstraße neben dem Flusse kaum noch Platz finden. Von Westen her senken sich die waldigen Ausläufer des Schmölluitz-Kaschauer Gebirges, von Osten die nicht hohen, aber steil abfallenden und stark mit Reben bepflanzten Lehnen der Eperies- Tokajer Bergkette unter die Stadt nieder; gegen Norden gruppiren sich hinter ihr die ineinander fließenden und sich immer höher emporstufenden Waldberge dieser beiden Gebirge als gewaltiger, einheitlich erscheinender Hintergrund; südlich aber bleibt der Ausblick auf die schöne weitgedehnte Thalebene offen. So ist die Lage von Kaschan landschaftlich sehr schön, aber auch klimatisch und verkehrstechnisch sehr günstig. Der Hernad berührt Kaschau bloß am östlichen Rande, aber auch die Stadt selbst ist der Länge nach von zwei Wasserläufen durchschnitten: dem vom Hernad abzweigenden und unterhalb der Stadt in ihn wieder zurückkehrenden Mühlgraben Slalom ärvk), den die Kaschauer schon im XIV. Jahrhundert gruben, und dem von Nordwest aus hohen Bergen kommenden Esermelybach, der parallel mit dem Mühlgraben, in theilweise überwölbtem Bette durch die Stadt fließt, in ihrer Mitte, in der breiten Hauptstraße, zwei Arme bildet, welche eine lange, schmale Insel zwischen sich fassen und dann wieder
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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